1. ChiP "Chemie in Praxis" für Absolventen tagte in Adlershof
150 Teilnehmer bei der Humboldt Universität
JuWiChem (Junge WirtschfaftschemikerInnen) und JCF-Berlin richteten in Berlin die 1. ChiP - Chemie in Praxis - für junge ChemikerInnen aus. Und es war ein voller Erfolg für alle Teilnehmenden.
Auch der letzte der 150 Sitzplätze des Hörsaals der Humboldt-Universität war besetzt, als Vortragende aus Wirtschaft und Wissenschaft über die vielseitigen Wege in die chemische Industrie sprachen.
"Entrepreneurship und Chemie?"
Klares Highlight der Veranstaltung war die interaktive Podiumsdiskussion rund um das Thema Gründen in der Chemie. Auf dem Podium waren Redner aus Hochschule, Startup, Gründungszentrum und Chemiekonzern, die sich den Fragen des Publikums und des Moderators Mirco Dragowski vom Bundesverband Deutscher Startups stellten.
Motivierendes Fazit:
Ein überraschend großes Interesse der jungen Chemiker an Entrepreneurship trifft auf eine immer stärker werdende Startup-Szene in der Chemie, welche heute nicht mehr allein dasteht, sondern auf immer mehr Unterstützung durch die großen Konzerne zählen darf.
Entrepreneurship in ganz vielseitigen Facetten:
- Dr. Dominic Franck von Fairwindel beschrieb seinen Weg vom leitenden Angestellten in der chemischen Industrie zum eigenen Unternehmen und was es bedeutet, Entrepreneur zu sein (mit Sir Richard Branson als Vorbild)
- Ralph Langanke vom Inkulab stellte das Gründungszentrum für Chemiker in Berlin vor und erklärte die einzelnen Stationen hin zum Startup sowie die verschiedenen Möglichkeiten der Förderung und Unterstützung
- Einen ganz besonderen Einblick gab Dr. Thomas Weber von der BASF, der seinen Vortrag kurzerhand verwarf und stattdessen auf seinen persönlichen Weg als Unternehmer innerhalb eines Großkonzerns einging, mit allen Fallstricken und dem Fazit, dass die gewisse Denkweise als Entrepreneur auch im Konzern notwendig sind
Chemie neu erfinden?
Ganz im Sinne des kürzlich in der Angewandten Chemie erschienenen Artikels von George M. Whitesides widmete sich Prof. Thorsten Daubenfeld (HS Fresenius) zur Eröffnung der Frage, ob wir die Chemie bereits neu erfinden und was den Chemiker der Zukunft ausmachen wird. Er schloss mit dem klaren Appell an junge Chemiker, sich in der Gesellschaft für Chemie starkzumachen!
Was hält die chemische Industrie für mich bereit?
Große Motivation zeigte das Publikum (zum großen Teil Promovierende der Chemie) auch in den weiteren Vorträgen:
- Matthias Kleff von Evonik gab Einblick in die Breite der Einstiegsmöglichkeiten in einem Chemiekonzern und erklärte, was Absolventen mitbringen sollten
- Worauf Berufseinsteiger dabei hingegen achten sollten und wie sie sich optimal für die Entgeltverhandlung rüsten, erklärte Marion Hackenthal von der Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IG BCE) - die Fragerunde mit dem Publikum reichte daraufhin bis weit in die Mittagspause
Ein starkes Netzwerk als Sprungbrett:
Redner, Professoren und JuWiChem bekräftigten einstimmig, wie wichtig ein starkes Netzwerk für die eigene Karriere ist. Dieser Spirit wurde von allen aufgenommen und Teilnehmende, Redner und weitere Vertreter Berliner Chemie-Startups (DexLeChem GmbH) tauschten sich in regen Gesprächen aus.
Parallel wurde auch das Angebot des Hochschulteams der Agentur für Arbeit, ein ausführlicher Bewerbungsmappen-Check mit individueller und kompetenter Beratung, von den Teilnehmenden bestens angenommen.
Für einige Teilnehmer ging es zum Abschluss noch einmal in die Zukunft ins Jahr 2030, mit dem Workshop von Evonik zum Thema Foresight Management.
Ein starker Tag für Chemie in Praxis und ein gelungenes, erstes Event für uns als Junge WirtschaftschemikerInnen (JuWiChem)
Hier weitere Infos zur Veranstaltung
Quelle: Xing
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<link inkulab/>http://www.adlershof.de/inkulab/</link>