40 Jahre Rechenzentrum der Humboldt Universität zu Berlin
1964 wurde das Rechenzentrum der Humboldt-Universität unter dem Dach des II. Mathematischen Instituts der Mathematisch Naturwissenschaftlichen Fakultät gegründet und feiert in diesen Tagen sein 40-jähriges Bestehen.
Unter der Leitung des damaligen Rektors, Professor Kurt Schröder, einem der bedeutenden Mathematiker der Humboldt- Universität wurde 1965 das Herzstück des Rechenzentrums, ein ZRA 1 der Firma VEB Carl Zeiss Jena in Betrieb genommen. Dieser erste, industriell gefertigte Rechner der DDR sollte als ein Unikum in die Geschichte der Technologie und in die des Rechenzentrums eingehen Wesentliche Aufgabe des Rechenzentrums sollte es sein, die Verwaltung und Verarbeitung von Daten auf vollautomatisiertem Wege zu übernehmen. So konnten bereits 1967 mit Lochkartenanlagen und -rechnern Abrechnungs- und Leitungsprozesse, wie zum Beispiel die Studentenstatistik, die Stipendienplanung oder die Planung und Mittel-überwachung im Bereich der Materialversorgung koordiniert werden, die das universitäre Schaffen ebenso prägten, wie Forschung und Lehre.
Einhergehend mit der rasanten Entwicklung der Computertechnik und ihrer Anwendungen war die Entwicklung des Rechenzentrums durch einen ständiger Wandel geprägt. Heute steht nicht mehr das „Rechnen“ im Mittelpunkt der Bemühungen, sondern die Betreuung des Rechnernetzes und der darauf etablierten Dienste. So verfügt die Humboldt-Universität über 7.900 Computerarbeitsplätze, die über 100 lokale Netze mit dem weltweiten Datennetz, dem Internet, verbunden sind. Die elektronische Kommunikation der Wissenschaftler und Studierenden wird auf diese Weise abgesichert. Täglich werden beispielsweise zwischen 90.000 und 100.000 E-Mails empfangen oder versandt. Das sind nur wenige Zahlen, die den Wandel bele-gen und deshalb auch dazu geführt haben, dass das Rechenzentrum sich mit seiner Namensgebung – Computer- und Medienservice – den tatsächlichen Aufgaben angepasst hat.
Die Anwendung der Informationstechnologie ist zu einer profilbestimmenden Komponente jeder Universität geworden. Es gibt keinen Arbeitsplatz in Forschung, Lehre, Studium und Verwaltung, der nicht von ihr abhängig wäre. Diese kontinuierliche Weiterentwicklung gilt es in dem Kolloquium Revue passieren zu lassen und die Konsequen-zen für das künftige Wirken zu erarbeiten.
Informationen
Dr. Peter Schirmbacher
Telefon, Fax [030]2093-7010