Adlershof vergibt erstmals Dissertationspreis
Auszeichnung an jungen Chemiker der Humboldt-Universität / Würdigung wissenschaftlicher Leistung aus Adlershof / Preisverleihung durch Senator Thomas Flierl am 03. Dezember 2002
Die Stadt für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien vergibt erstmals den Adlershofer Dissertationspreis für herausragende Dissertationen. Berlins Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Thomas Flierl, übereicht am 03. Dezember 2002 in Adlershof die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung dem 29-jährigen Chemiker Dr. Peter Portius. Stifter des Preises sind zu gleichen Teilen die Initiativgemeinschaft Außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Adlershof e. V. (IGAFA), die Humboldt-Universität zu Berlin und die WISTA-MANAGEMENT GMBH.
In diesem Jahr wurden insgesamt 15 Arbeiten für den Adlershofer Dissertationspreis vorgeschlagen. Zu den Auswahlkriterien zählten neben wissenschaftlicher Exzellenz (Note, Zahl der Publikationen und Patente, Gutachten) und Promotionsdauer, auch der Bezug zum Gesamtkonzept Adlershof und die Vermittelbarkeit des Themas. Der Adlershofer Dissertationspreis soll die Qualität der Forschung in Adlershof dokumentieren und zur weiteren Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in einem der größten Wissenschafts- und Technologieparks in Europa beitragen.
Der diesjährige Preisträger Peter Portius hatte nach dem Chemiestudium im Oktober 1997 am Institut für Chemie der Humboldt-Universität zu Berlin mit der Promotion begonnen (Betreuer: Prof. Dr. Alexander C. Filippou). Er schloss diese im Dezember 2001 mit dem Prädikat "summa cum laude" ab. Seine prämierte Dissertation "Untersuchungen über die Reaktivität von Verbindungen des Germaniums in der Oxidationsstufe +2" widmet sich der noch wenig bekannten Strukturchemie und der Reaktivität von Organogermanium (II)-Halogeniden, einer bislang wenig untersuchten Klasse von Germylenen. Sie bietet zahlreiche Perspektiven für die organische Synthese und die Materialwissenschaften. Peter Portius hat dabei wesentliche Durchbrüche erzielt und wissenschaftliches Neuland betreten.
Portius' Arbeiten wurden in zehn Originalpublikationen in hoch renommierten internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht und auf neun internationalen Konferenzen vorgestellt. Ihre Bedeutung wurde bereits mehrfach national und international gewürdigt, so z. B. durch die zweifache Nennung als "Highlight" in der Zeitschrift "Angewandten Chemie" (2000 und 2001), in den Trendberichten der Zeitschrift "Anorganische Chemie" für das Jahr 2000 und 2001 in den "Nachrichten aus der Chemie". Eine kürzlich erfolgte Patentanmeldung der Humboldt-Universität, bei der seine Ergebnisse auf technologisch wichtige Siliziumverbindungen angewendet werden, illustriert auch die potenzielle wirtschaftliche Relevanz seiner Arbeiten.
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