An einem Strang
Der Name Adlershof hat einen guten Klang. In den Medien ist der Standort mit seinen Instituten und Unternehmen regelmäßig vertreten. Dass deshalb Investoren und Unternehmen wie von selbst an Adlershofer Türen klopfen, ist eine Illusion, der in Adlershof niemand erliegt. „Dazu braucht es wesentlich mehr“, sagt Ute Hübener, Vertriebsleiterin beim Standortentwickler Adlershof Projekt. „Vor allem an den Kundenwünschen ausgerichtete intensive Arbeit“, ergänzt Dr. Peer Ambrée, Leiter der Technologiezentren bei der Betreibergesellschaft WISTA-MANAGEMENT. Deshalb ziehen beide an einem Strang und haben sich einiges einfallen lassen.
Wenn Unternehmen oder Investoren einen neuen Standort suchen, steht selten nur eine Option auf dem Auswahlzettel. Es gilt, mindestens zwei Herausforderungen zu meistern, sagt Hübener: die Geschäftsleitung und die Mitarbeiter. Die einen sind zunächst stark an den Kosten interessiert, die anderen an der Infrastruktur am neuen Arbeitsplatz. Das bedeutet Überzeugungsarbeit.
Das Erleben vor Ort ist die beste Werbung für den Standort, ist Ute Hübener überzeugt. Dabei geht es nie um eine reine Besichtigung. Business Lunches, Technologietreffen oder der „Impact Day“ sind nur drei Beispiele unterschiedlich intensiver Möglichkeiten, den Standort in anderer Form als auf dem Papier kennen zu lernen. Treffen in ausgewählten Instituten und Unternehmen bieten die Möglichkeit zu Fachgesprächen mit zukünftigen Technologiepartnern, zum Besuch von Vorträgen oder Veranstaltungen. „Technology Orientation Package“ nennt Peer Ambrée diese Serviceleistung der auf den Interessenten zugeschnittenen Präsentation des Potenzials Adlershofs. Dazu zählt unbedingt die hier ansässige Humboldt-Universität als Input und Mitarbeiterquelle.
Eine durchgehende Betreuungskette bieten Adlershof Projekt und WISTA-MANAGEMENT Investoren und Unternehmen. Zu dieser Kette zählt zunächst vor allem eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung von Flächen und Verträgen. „Wir hören aber nicht auf, wenn Kaufpreis oder Miete überwiesen sind“, betont Ute Hübener, „sondern gewährleisten intensive Begleitung bei Bauantrags- und Genehmigungsverfahren, die Einbindung in lokale, nationale und internationale Netzwerke, die Präsentation auf Messen oder die Einbindung in die Kommunikation des Standortes und auf Veranstaltungen.“ Mitunter werden auch Taktzeiten des lokalen öffentlichen Nahverkehrs oder Konditionen bei Energieversorgern verhandelt. Mit einer hauseigenen Messe und einer Vermietungshotline werden die Angebote von Investoren am Standort „sichtbar“ gemacht und der direkte Kontakt zwischen Anbietern und Suchenden hergestellt.
Der Sichtbarmachung dienen auch die innovative Baufeld-Beschilderung und ein neues Leit- und Orientierungssystem. „Das Finden“ sagt Hübener „muss leicht gemacht werden.“
Rico Bigelmann