Berliner Hochschulen unterstützen „March for Science“
„Wissenschaftsfeindlichkeit gefährdet unsere und die Zukunft folgender Generationen“
Die Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Universitäten und Hochschulen (LKRP) unterstützt den „March for Science“, der weltweit für den 22. April geplant ist. Die Demonstration richtet sich gegen eine zunehmende wissenschaftsablehnende Haltung und gegen um sich greifende populistische Verfälschungen. „Mit dem Protest treten wir gemeinsam dafür ein, dass die akademische Freiheit von Wissenschaft und Forschung als wichtiger Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft nicht eingeschränkt werden darf“, erklärte der Vorsitzende der LKRP, der Präsident der Freien Universität Berlin Prof. Dr. Peter-André Alt. Die gewonnen Erkenntnisse und das Wissen von Forscherinnen und Forschern und deren freier weltweiter Austausch müssten geschützt werden.
Nach Einschätzung der LKRP ist weltweit zunehmend eine Haltung erkennbar, die Ergebnisse und Prinzipien der Wissenschaft negiert: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sähen sich damit konfrontiert, dass grundlegende Forschungserkenntnisse zurückgewiesen oder durch populistische Umdeutungen diskreditiert würden. Andernorts werde unliebsamer Forschung die finanzielle Basis entzogen, würden Universitäten geschlossen oder der freie akademische Austausch verhindert, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler würden – politisch motiviert – zu Tausenden entlassen, ins Exil gedrängt oder verhaftet, betonte die LKRP.
Die sich darin ausdrückende Wissenschaftsfeindlichkeit gefährde unsere und die Zukunft künftiger Generationen, erklären die Mitglieder der LKRP weiter. Die Wissenschaft gehöre mit ihren Erkenntnissen und Leistungen zu den tragenden Säulen demokratischer Gesellschaften, die im friedlichen akademischen Diskurs und mit nachprüfbaren Ergebnissen sachlich fundierte Grundlagen für die Meinungsbildung und Entscheidungsfindung anbietet und die hilft, drängende globale Fragen unserer Zeit zu beantworten und die Zukunft folgender Generationen zu sichern.
„Es ist ein Privileg, dass in Berliner Hochschulen und Universitäten Menschen aus aller Welt zusammen studieren, lehren und forschen können. Daher sollte es uns auch eine Selbstverpflichtung sein, beim ‘March for Science’ am 22. April ein Zeichen gegen eine zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit und die Einschränkung akademischer Freiheiten zu setzen“, betonte Alt.
Die Leitungen aller LKRP-Mitgliedshochschulen haben ihre Unterstützung des „March for Science“ erklärt und rufen alle Hochschulmitglieder und Berlinerinnen und Berlin dazu auf, sich an der Demonstration zu beteiligen.
Der „March for Science“ findet am 22. April weltweit in rund 480 Städten statt, in Deutschland in Hamburg, Leipzig, Dresden, Frankfurt, Heidelberg, München, Göttingen, Tübingen, Bonn/Köln und Berlin.
In der Hauptstadt beginnt der Demonstrationszug am 22. April um 13 Uhr vor der Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6.
Weitere Information
Kontakt
Hans-Christoph Keller
Sprecher Humboldt-Universität zu Berlin
Leiter Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
pr(at)hu-berlin.de
Tel.: 030 2093-2345