BESSY Geschäftsführer Prof. Eberhardt erhält Ehrendoktor der Universität Uppsala
Prof. Dr. Wolfgang Eberhardt, wissenschaftlicher Geschäftsführer von BESSY und Professor für Experimentalphysik an der Technischen Universität Berlin wird in Anerkennung seiner bedeutenden Beiträge auf dem Gebiet der Synchrotronstrahlung mit dem Ehrendoktor der Universität Uppsala, Schweden, ausgezeichnet. Die Verleihung findet am 24. Januar 2003 in Uppsala statt.
Prof. Eberhardt, ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Festkörperforschung, erhält die Auszeichnung für die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit Physikern der Universität Uppsala, welche die Forschung mit Synchrotronstrahlung dort maßgeblich vorangetrieben hat. Vor allem für die Materialwissenschaften, die Oberflächen- und die Molekülphysik in Uppsala gingen von den gemeinsamen Forschungsarbeiten in den USA, am Forschungszentrum Jülich und bei BESSY wichtige Impulse aus.
Prof. Eberhardt hat bei der Entwicklung spektroskopischer Untersuchungsmethoden mit Synchrotronstrahlung Pionierarbeit geleistet. So führte er bereits Anfang der 70er Jahre am Deutschen Elektronensynchrotron DESY in Hamburg Experimente durch, die heute unter Spektroskopikern als klassisch gelten. Seit 2001 ist Prof. Eberhardt wissenschaftlicher Geschäftsführer von BESSY, zuvor war er Direktor am Institut für Festkörperforschung in Jülich.
Synchrotronstrahlung entsteht, wenn Elektronen, die mit nahezu Lichtgeschwindigkeit im Vakuum fliegen, auf eine Kreisbahn gelenkt werden. Es ist ein extrem intensives, sehr brillantes, gepulstes und polarisiertes Licht, dessen Frequenzbereich sich vom Infraroten über das sichtbare Licht bis hin zur energiereichen Röntgen- und Gammastrahlung erstreckt.
Bei BESSY wird Synchrotronstrahlung u.a. zur Untersuchung von Struktur und Funktion neuartiger Materialien (z.B. Supraleitern) und komplexer Systeme (z.B. Viren) genutzt und ist so ein wichtiges Werkzeug nicht nur in der Physik, sondern auch in der Biologie, der Chemie und der Medizin. Wissenschaftler aus Uppsala kommen seit Jahren regelmäßig zu der Synchrotronstrahlungsquelle BESSY, um hier ihre Experimente durchzuführen.
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