Brücke von Adlershof nach Osten
Unternehmerreise in die Ukraine erfolgreich
Kann das Modell des Technologieparks Adlershof auch in der Ukraine funktionieren? Über großes Interesse an den deutschen Erfahrungen beim Auf- und Ausbau des Adlershofer Wissenschafts-, Wirtschafts- und Medienstandorts wissen die Unternehmer zu berichten, die im März dieses Jahres von einer Reise aus Kharkov in der Ost-Ukraine zurückkehrten. Zwei der Delegationsteilnehmer, die den Investitionsstandort Adlershof präsentierten, waren Prof. Norbert Langhoff, Geschäftsführer des Institute for Scientific Instruments GmbH (IfG) und Valentina Gorny vom Internationalen Büro der WISTA-MANAGEMENT GMBH. „Die Ukrainer möchten etwas Vergleichbares in ihrer Heimat errichten und überhäuften uns mit Anfragen über Möglichkeiten der Hilfestellung und Zusammenarbeit“, so Valentina Gorny. Organisiert hatte die Reise die in Adlershof ansässige Vereinigung Brücke-Osteuropa e.V.
Brückenbauer
Die Brücke-Osteuropa ist ein bundesweit aktiver Verein, der im September 1998 in Dresden gegründet wurde. Die Idee dazu stammt vom geschäftsführenden Vorstand Dr. Bernd Gross: „Wir wollten die bis dahin brachliegenden Ressourcen, beispielsweise im Bereich der Kontakte, Landeskenntnisse und Sprachen, nutzen.“, erinnert sich Gross Der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, die Entwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen kleinen und mittelständischen Unternehmen Ost- und Westeuropas zu fördern. Dazu dienen auch die inzwischen rund 80 organisierten Kooperationsveranstaltungen in Deutschland sowie in Russland, Polen, Tschechien, Weißrussland, Estland, Lettland, Litauen, Kroatien, Serbien, der Ukraine, in Ungarn, Aserbaidschan, Bulgarien, der Slowakei und seit dem Jahr 2002 auch in China. Insgesamt mehr als 8.000 Teilnehmer nutzten bisher die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zur Geschäftskontaktanbahnung. Neben branchenübergreifenden Veranstaltungen finden auch spezialisierte Kooperationstreffen – z. B. in den Bereichen Informationstechnologie und Biotechnologie – statt. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Ausbau von Kontakten und Netzwerken sowie dem Informationsaustausch, aber ein kulturelles „Hintergrundwissen über Land und Leute“ ist dazu ebenso notwendig, versichert Gross.
Adlershof ist Ausgangspunkt
Der Schwerpunkt der Tätigkeit der Brücke-Osteuropa liegt im Technologiepark Adlershof. Nicht zuletzt auch, weil dessen Geschäftsführender Vorstand zu den „alten Hasen“ am Standort gehört. Bereits zu Zeiten der Akademie der Wissenschaften war er hier tätig. Trotz der Gründung des Vereins andernorts stand außer Frage, dass die Brücke-Osteuropa ihre zentrale Schaltstelle in Berlin Adlerhof haben sollte. Mittlerweile nehmen immer mehr Adlershofer Firmen, wie z. B. AEMtec, Biopract, SENTECH Instruments oder auch das IfG, die Angebote der Arbeitsgemeinschaft wahr.
Kontakt:
Dr. Bernd Gross
Tel.: 6392-2458
E-Mail: info(at)bruecke-osteuropa.de