Fliegende Botschaften
Der Lichtkünstler Nils-R. Schultze hat für die "Lange Nacht der Wissenschaften" in Adlershof eine Projektidee entwickelt, die den gesamten Wissenschaftspark einbezieht. Über Adlershof lässt er fünf Ballons mit je 3,5 Metern Durchmesser aufsteigen. Die verschiedenen Farben der Ballons kennzeichnen die Orte des Geschehens. Am Erwin Schrödinger-Zentrum wird ein blauer Ballon den Ausgangspunkt der Touren kennzeichnen. Beim Zentrum für Photonik und Optische Technologien steigt ein gelber Ballon auf. Im Aerodynamischen Park und am Institut für Chemie der Humboldt-Universität zu Berlin steht ein grüner Ballon am Himmel. Neben den Instituten der ASCA GmbH und des Institutes für Angewandte Chemie Berlin Adlershof e. V. (ACA) ist der Ballon rot. Den Platz vor dem Hahn-Meitner-Institut wird ein großer weißer Ballon erleuchten. Die Farben der Ballons finden sich im Orientierungsplan wieder. Gegen Abend fangen die Ballons an zu leuchten und beim genauen Hinsehen werden Worte sichtbar.
Nils-R. Schultze macht immer wieder mit Aktionen im öffentlichen Raum Furore. 1991 besetzte er den geschlossenen S-Bahnhof Oranienburger Straße über Nacht mit Skulpturen. "Die ersten Fahrgäste" warteten ein halbes Jahr, bis der Bahnhof nach 30 Jahren durchfahrender Züge wieder eröffnet wurde. In den Jahren 1996 bis 1998 betrieb er den Ausstellungsraum "Erweiterung Lichtblick" über dem Cafe "Einstein" Unter den Linden. Projekte wie "Der Kopf der Projektion", "Lichtkreuz" und "Aquarium" waren viel beachtet. Nach verschiedenen Projekten in der Landschaft und im Stadtraum beleuchtete er letztes Jahr für die BEWAG vier Berliner Brunnen. Damit wurde das Konzept, öffentliche Räume im Winter neu zu definieren, geboren. Zur letzten "Langen Nacht der Wissenschaften" realisierte er in Adlershof den "Garten der Worte".
Nils-R. Schultze ist gebürtiger Berliner und studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Kunst und Design. Über interdisziplinäre Projekte mit anderen Künstlern und Architekten kam er zur Arbeit mit Licht. In der Folgezeit entstanden zahlreiche Projekte mit Licht und Projektionen. Studienaufenthalte in den USA und Japan beflügelten die Auseinandersetzung mit Licht und Raum. Seine Arbeiten sind gekennzeichnet von den Einflüssen aus der Welt der Kunst, Architektur und des Theaters. Nils-R. Schultze lebt und arbeitet in Berlin.
Kontakt:
Nils-R. Schultze
Rykestraße 19
10405 Berlin
Telefon: (030) 44 01 74 81
Telefax: (030) 44 01 74 82
Mobil: 0172 / 399 77 39
E-Mail: nils(at)schultze-krause.de