Flirten für die Wissenschaft
„Quickdating“-Studie am Institut für Psychologie der HU
Zur Erforschung der Partnerwahl werden derzeit an der Humboldt-Universität Quickdating-Veranstaltungen durchgeführt. An der Quickdating-Studie haben bisher über 200 Männer und Frauen teilgenommen, das Forscherteam sucht aber noch weiterhin Freiwillige.
Mit den Quickdating-Veranstaltungen nutzen die Psychologen Lars Penke, Jens Asendorpf und Peter Todd ein aktuelles Gesellschaftsphänomen, um bisherige Schwächen der Beziehungsforschung zu umgehen. Die psychologische Forschung nähert sich dem Thema Partnerwahl bisher fast ausschließlich über Berichte in Fragebögen oder eher künstliche Experimente mit Studierenden.
Wie und warum – oder auch nicht – beim ersten Kennenlernen der Funke überspringt, lässt sich bei den herkömmlichen Untersuchungen nur schwer erschließen.
Anders beim Quickdating: Hier treffen etwa 25 männliche und weibliche Singles gleichen Alters aufeinander. Jeder unterhält sich mit jedem nacheinander für wenige Minuten. Nach jedem Gespräch vermerken beide Teilnehmer auf einer Karte, ob sie ihr Gegenüber wieder sehen möchten oder nicht. Bei übereinstimmendem Interesse erhalten beide die Telefonnummer des anderen – die wissenschaftlichen „Dates“ haben also reale Konsequenzen.
„Durch das Quickdating können wir auf eine einzigartige Weise systematisch beobachten, was wirklich passiert, wenn echte Singles auf mögliche Partner treffen“, sagt Lars Penke. „Außerdem werden wir nebenbei überprüfen, wie gut Quickdating, das ja immer beliebter wird, wirklich funktioniert. Und die teilnehmenden Singles haben bei uns die Chance, ihren Partner fürs Leben zu treffen.“
Wer teilnehmen möchte kann sich unter: www.psytests.de/quickdating/ informieren.
Informationen:
Diplom-Psychologe Lars Penke
Telefon: (030) 2093-9459
E-Mail: lars.penke(at)staff.hu-berlin.de
Quelle: Pressemitteilung Nr. 142/2006 der Humboldt-Universität zu Berlin vom 22.09.2006