Gut (aus)sehen
...mit Kontaktlinsen aus dem Studio Thümmler
Wenn ihre älteste Kundin anruft, lässt Ute Thümmler auch schon mal alles stehen und macht einen Hausbesuch. „Die ältere Dame ist 94 und verliert hin und wieder eine ihrer Kontaktlinsen. Manchmal ist diese nur im Auge verrutscht, manchmal suchen wir aber auch gemeinsam den Teppich danach ab“, erzählt die Augenoptikspezialistin gelassen. Gut, dass die anderen der rund 6.000 Kunden in der Kartei ihres Contactlinsen- und Brillenstudios sich in solchen Fällen selbst zu helfen wissen.
Bei Ute Thümmler gibt es nicht nur eine breite Auswahl an Kontaktlinsen. Der Grund, warum Kunden mit speziellen Sehproblemen selbst auch von entfernt gelegenen Orten wie Jüterborg oder Oranienburg in ihr Studio nach Adlershof kommen, ist die individuelle Beratung und der Rundumservice, den sie hier erhalten. „Wir versuchen immer das „Gesündeste“ für den Kunden zu finden“, so Thümmler. Entsprechend innovativ ist das Angebot: angefangen von der biokompatiblen Kontaktlinse oder Silikonhydrogellinse, die ohne Unterbrechung einen ganzen Monat im Auge verbleiben kann über Gleitsicht-Linsen bis hin zu Orthokeratologie-Linsen, die das Sehvermögen im Schlaf schärfen. Und Mitarbeiter Mirco Geiseler hat bei Kindern erste Erfahrungen mit der ChromaGen-Therapie gemacht. Die speziellen Farbfilter, die eigentlich entwickelt wurden, um Farbfehlsichtigkeit zu verbessern, sollen auch einen positiven Effekt auf die Lese- und Schreibfertigkeiten von Legasthenikern haben. Um immer auf dem neuesten Stand zu sein, steht Weiterbildung bei Ute Thümmler und ihren Mitarbeitern ganz oben. Daneben begleitet sie auch klinische Studien für die Industrie, wenn neue Linsen auf den Markt kommen.
Gute Zusammenarbeit besteht zwischen der TFH Berlin, Fachbereich Optometrie, und dem Studio Thümmler. Die Studenten nutzen gern ein Praxissemester, um ihr Wissen zu vertiefen und von der langjährigen Erfahrung zu profitieren.
Das 1992 von Thümmler in der Dörpfeldstraße eröffnete Contactlinsenstudio wurde bald zu klein. Viele der Kontaktlinsenkunden wollten auch eine Brille bei ihr kaufen. So hat die Unternehmerin 2003 mit ihrem Umzug ins „Adlershofer Tor“ auch ihr Sortiment dahingehend erweitert. Inzwischen verkauft sie fast so viele Brillen wie Kontaktlinsen. Kein Wunder, benötigt im Durchschnitt mit 43 Jahren jeder eine Lesehilfe für den Nahbereich. Thümmler legt Wert auf moderne Fassungen, die bezahlbar sind. Aber da die Kundenstruktur vom Studenten bis zur Seniorin reicht, ist das Brillenangebot mit über 1.000 Modellen entsprechend vielfältig und bietet auch die etwas konservativeren Modelle. Der Trend gehe allerdings immer noch zur randlosen Brille, sagt sie. Zum Augenoptikerteam gehören heute fünf Mitarbeiter. Die Brillenreparatur oder das Einschleifen von Gläsern geschieht in der eigenen Werkstatt. Spezielle Computerarbeitsplatzbrillen, Bildschirmlesegeräte für Menschen mit Sehbehinderung und eine große Sonnenbrillenkollektion ergänzen das Angebot. „Viele unterschätzen immer noch, dass die Sonnenbrille auch für Kinder nicht nur modisches Accessoire ist, sondern schädliche UV-Strahlung absorbiert“, sagt die Augenoptikermeisterin.
Kontakt:
Ute Thümmler
Tel.: 677 54 23