Laßt Blumen sprechen
Flowers im Johann Neumann-Haus
Eine einzelne schwarze Iris umrankt von einigen Zweigen im Moosbett in einer riesigen Glasvase, daneben dominieren Blumenvariationen in Gefäßen und Schalen aus Naturmaterialien wie Holz, Korb und Bast. Die ausgefallenen Schaufensterdekorationen im Flowers sind das Aushängeschild von Ines Spohr. Sie hat ein Faible für seltene Blumen und mixt gern auch ungewöhnliche Farbkombinationen.
„An Tagen wie gestern, als ein Mitarbeiter von Standort seinen 60. Geburtstag feierte oder vor Feiertagen, geben sich die Kunden hier die Klinke in die Hand.“, erzählt die Blumenchefin. Wer keinen Strauß vorbestellt hat, muss dann etwas Geduld mitbringen, denn bislang ist die Finanzierung einer dauerhaften Vertretung noch nicht drin. Wert legt die Floristin darauf, jeden Strauß individuell zu gestalten.
Die meisten Stammkunden kommen vom Technologiepark oder gehören zu den Häuslebauern im neuen Wohngebiet am Landschaftspark. Für einige Firmen bindet Spohr jeden Montag einen Blumenstrauß für den Empfang, andere beliefert sie nur für ausgewählte Veranstaltungen. Spannend findet sie auch die Arbeit für die Filmbranche: Flexibilität war gefragt, als sie für die Telenovela „Braut wider Willen“ neben verschiedensten Blumensträußen z. B. an einem Tag 300 rote Rosenköpfe und am nächsten Schneeglöckchen besorgen musste, obwohl es jahreszeitlich eigentlich noch gar keine gab.
Flowers ist wochentags von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, ab April auch zusätzlich wieder Samstags. Neben den Blumen gibt es auch ein kleines Sortiment an Grünpflanzen, saisonale Dekoartikel sowie ein Grußkartenangebot.
Dass Ines Spohr im ersten Beruf ausgebildete Damenmaßschneiderin ist, wissen die Wenigsten. Das intuitive Spiel mit den Blumen beim Gestalten ihrer Sträuße und Arrangements erweckt eher den Eindruck, dass sie schon sehr lange in diesem Metier tätig ist. Als sich Ines Spohr Ende der 80er Jahre um Sohn und Tochter zu Hause kümmerte, begann sie Rosen, Beeren und Gräser zu trocknen. Daraus kreierte sie Gestecke für das eigene Zuhause, Freunde und Bekannte. Später gestaltete sie Bilderrahmen mit Blumen für das Blumenhaus Lensler, wurde dort fest eingestellt und machte eine Umschulung als Floristin. „Als das Geschäft sechs Jahre später schloss, fiel ich in ein schwarzes Loch“, erinnert sich Ines Spohr. Sie sagt, ihr Ehemann war die treibende Kraft, der sie schließlich vom Schritt in die Selbständigkeit mit eigenen Laden überzeugte. Im April 2003 eröffnete sie dann „Flowers“. Ohne einen Fördereuro war der Start alles andere als auf Rosen gebettet. Heute nach drei Jahren kann sie sich aber nichts anderes mehr vorstellen.
Kontakt:
Ines Spohr
Tel.: 6392-2455