Laudise-Preis für Prof. Peter Rudolph
Der Forscher wurde für seine außergewöhnlichen Leistungen auf dem Gebiet der Kristallzüchtung geehrt
Prof. Peter Rudolph, der viele Jahre am IKZ tätig war, wurde während der 20. Internationalen Konferenz für Kristallzüchtung (ICCG-20) in Neapel mit dem Laudise-Preis der International Organization for Crystal Growth (IOCG) ausgezeichnet.
Nach dem Studium an der Technischen Universität in Lwiw (Ukraine) begann Prof. Rudolph seine wissenschaftliche Karriere an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er 1985 zum Universitätsprofessor berufen wurde. Er war bis 1993 an der Humboldt-Universität tätig und begann nach einem einjährigen Gastaufenthalt an der Tohoku Universität in Sendai (Japan) 1995 seine Tätigkeit am IKZ. Hier war er bis 2011 in einer Vielzahl von Projekten als Leiter des Kompetenzfeldes Technologieentwicklung aktiv. Auch in seinem Ruhestand bringt er sich noch als selbständiger wissenschaftlich-technischer Berater und Lektor international in die Kristallzüchtungscommunity ein.
Der renommierte Laudise-Preis wird von der Internationalen Gesellschaft für Kristallzüchtung (IOCG) alle drei Jahre für außergewöhnliche Leistungen an Wissenschaftler auf dem Gebiet der Kristallzüchtung verliehen, die einen besonderen Beitrag insbesondere auch in Sicht auf technologische Lösungen lieferten.
Prof. Peter Rudolph ist mit dem Preis für seine außergewöhnlichen Leistungen mit einem tiefen Verständnis für die Grundlagen des Kristallwachstums in Verbindung mit technologischen Anwendungen auf dem Gebiet verschiedener Halbleiter (II-VI, III-V und Silizium) geehrt worden. Seine Arbeiten umfassten dabei wichtige Erkenntnisse ausgehend von Strukturen der Schmelze, Punktdefektdynamik, in situ Stöchiometriekontrolle, Versetzungsnetzwerken bis hin zum Einsatz äußerer Felder. Er hat in seinem Berufsleben ca. 250 wissenschaftliche Publikationen, darunter 2 Monographien, 8 Editionen, 29 Buchbeiträge sowie 35 Patente veröffentlicht.
Sein Name ist auch eng verbunden mit der Anwendung von Magnetfeldern in der Kristallzüchtung, so führte er als Projektleiter am IKZ die „KRISTMAG®-Technologie“, bei der die Wirkung dynamischer Magnetfelder auf halbleitende Schmelzen zu einer Verbesserung der Materialeigenschaften von gezüchteten Kristallen führt, vom Konzept bis zur industriellen Anwendung. Sein Team erhielt dafür im Jahr 2008 den Technologiepreis Berlin-Brandenburg.
Weiterführende Informationen:
Leibniz-Institut für Kristallzüchtung im Forschungsverbund Berlin e.V.
Max-Born-Straße 2, 12489 Berlin
Christiane Frank-Rotsch
Gruppe VGF III-V
Natasha Dropka
Sektion fundamentale Beschreibung
Pressemitteilung IKZ vom 25.08.2023