Leibniz-Institute sollen weiter gefördert werden
Leibniz-Senat verabschiedet Empfehlungen zu 13 Leibniz-Einrichtungen
Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat die weitere Förderung
von 13 Leibniz-Einrichtungen empfohlen. Allen begutachteten Instituten
bescheinigt er überregionale Bedeutung und stellt fest, dass Bund und Länder ein gesamtstaatliches wissenschaftspolitisches Interesse an der Arbeit der Einrichtungen haben. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Einrichtungen: Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, Garching (DFA), Akademiefür Raumforschung und Landesplanung, Hannover (ARL), Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere, Dummerstorf (FBN), Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren/Erfurt (IGZ), Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung, Leipzig (IOM), GIGA German Institute of Global and Area Studies / Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Hamburg (GIGA), Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut, Jena (HKI), Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW Dresden), Astrophysikalisches Institut Potsdam (AIP), Institut für innovative Mikroelektronik, Frankfurt/Oder (IHP), Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa, Halle/Saale (IAMO), Leibniz-Institut für Troposphärenforschung, Leipzig (IfT) und Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik, Freiburg (KIS). Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfahl bei seiner Sitzung am 9. Juli in Berlin in allen Fällen, die gemeinsame Förderung durch Bund und Länder fortzuführen.
Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft evaluiert in einem Zeitraum von maximal
sieben Jahren die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft. Auf der Grundlage
der Senatsstellungnahmen überprüfen Bund und Länder in der Gemeinsamen
Wissenschaftskonferenz (GWK), ob die Voraussetzungen für die
gemeinschaftliche Förderung der Leibniz-Einrichtungen weiterhin gegeben
sind. Der Senat ist extern besetzt, das Evaluierungsverfahren strikt
unabhängig. Zur Durchführung der Evaluierungen hat der Leibniz-Senat den
Senatsausschuss Evaluierung (SAE) eingesetzt. Zur Evaluierung der einzelnen
Institute bildet der SAE Bewertungsgruppen, die aus international
renommierten und unabhängigen Wissenschaftlern zusammengesetzt sind.
Die Bewertungsgruppen besuchen die Institute und bilden sich anschließend auf der Grundlage von Textmaterialien, Institutsdaten sowie Interviews und
Diskussionen mit den Institutswissenschaftlern eine Meinung über die
wissenschaftliche Qualität und Bedeutung der Einrichtung.
Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören derzeit 82 außeruniversitäre
Forschungseinrichtungen, die wissenschaftliche Fragestellungen von
gesamtgesellschaftlicher Bedeutung bearbeiten. Sie stellen Infrastruktur für
Wissenschaft und Forschung bereit und erbringen forschungsbasierte
Dienstleistungen – Vermittlung, Beratung, Transfer – für Öffentlichkeit,
Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Sie forschen auf den Gebieten der
Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial-
und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Die Institute
beschäftigen rund 13.500 Mitarbeiter, ihr Gesamtetat beträgt etwa 1,1
Milliarden Euro. Sie werden gemeinsam von Bund und Ländern finanziert.
Die Stellungnahmen des Senats können unter www.leibniz-gemeinschaft.de,
Menüpunkt „Evaluierung“, eingesehen werden.
Kontakt:
Dr. Peter Heil, Leiter des Referats Evaluierung der
Leibniz-Gemeinschaft, Tel.: 0228 / 30815-222 oder