Leibniz-Senat: FBH ist führendes III/V-Halbleiter-Kompetenzzentrum
Förderempfehlung für verabschiedet
Das Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) im Forschungsverbund Berlin e. V. ist laut Senat eines der leistungsfähigsten III/V-Halbleiter-Kompetenzzentren in Europa mit hoher internationaler Sichtbarkeit. Durch die am Institut vorhandenen Möglichkeiten, für konkrete Anwendungen konzipierte Halbleiterbauelemente aus den Bereichen der Mikrowellen- und Millimeterwellentechnik sowie der Optoelektronik zu entwickeln und in Pilotserien herzustellen, erfülle das Institut eine wichtige Aufgabe in der vorindustriellen Entwicklung und besitze Vorbildcharakter. Die Qualität der Forschungsarbeiten, bei denen stets besonders auf Anwendungsorientierung und Industrienähe geachtet wird, sei teilweise exzellent und ansonsten sehr gut. Dieses werde vor allem durch die sehr hohe Einwerbung von Drittmitteln aus der Industrie sowie die hohe Zahl an erfolgreichen Firmenausgründungen belegt. Zur weiteren Verbesserung der Institutsarbeit empfiehlt der Senat die Erstellung eines über die mittelfristigen Arbeitspläne hinausgehenden Zukunftskonzepts; hierbei sollte sich das FBH stärker mit Fragestellungen aus dem Bereich der Grundlagenforschung befassen. Weitere Möglichkeiten der Leistungssteigerung des FBH bestehen nach Ansicht des Senats bei der Strukturierung der Doktorandenausbildung sowie im Ausbau der Kooperationen mit den Berliner Hochschulen.
Außerdem hat der Senat weitere Förderung folgender Leibniz-Einrichtungen empfohlen: Leibniz-Institut für Länderkunde, Leipzig (IfL), Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg (GNM), Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V., Greifswald (INP). Allen vier Leibniz-Einrichtungen bescheinigt er überregionale Bedeutung und stellt fest, dass Bund und Länder ein gesamtstaatliches wissenschaftspolitisches Interesse an der Arbeit der Einrichtungen haben. Der Senat empfiehlt daher in allen Fällen eine Weiterförderung ohne Einschränkungen.
Die Stellungnahmen des Senats können unter www.leibniz-gemeinschaft.de, Menüpunkt „Evaluierung“, eingesehen werden.
Ansprechpartner:
Dr. Carsten Klein, Leiter des Referats Evaluierung der Leibniz-Gemeinschaft
Tel.: 0228 / 30815-222