Mit Sicherheit zufällig
Das Glücksspiel Keno startet nun auch in Berlin und Brandenburg / Einladung zur Pressekonferenz
In Hessen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Mecklenburg-Vorpommern geht es schon. Ab dem 8. November 2004 können Glücksspieler nun auch in Berlin und Brandenburg auf Keno setzen. Das neue Spiel von Lotto Hessen startete am 2. Februar 2004. Seitdem wurden rund 15 Millionen Spielaufträge registriert. Kernstück ist ein Computer des Berliner Fraunhofer-Instituts für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik FIRST, der zuverlässig und sicher Zufallszahlen generiert.
»Für die Ziehung der Keno-Zahlen haben wir einen Rechner entwickelt, der fehlertolerant und ausfallsicher ist«, sagt Dr. Sergio Montenegro vom Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik FIRST in Berlin. Der Zahlengenerator steht in der Zentrale von Lotto Hessen in Wiesbaden und kann nun auch von Berliner und Brandenburger Spielbegeisterten genutzt werden. Das Glücksspiel Keno wird weltweit in unterschiedlichen Varianten gespielt. Es hat seinen Ursprung in China. Dort wurde das »weiße Taubenspiel« mit den ersten 120 Symbolen eines Gedichtes gespielt. Heute dagegen werden die Zahlen mit dem Computer erzeugt.
Anlässlich der Einführung von Keno in Berlin möchten wir Sie ganz herzlich zu einer Pressekonferenz und einer Demonstration des Rechners einladen:
Zeit: Dienstag, 2. November 2004, 10:00 Uhr
Ort: Deutsche Klassenlotterie Berlin, Brandenburgische Str. 36, 10707 Berlin
(Casino, 4. Etage)
Als Gesprächspartner stehen Ihnen Dr. Falko von Falkenhayn, Vorstand Deutsche Klassenlotterie Berlin, sowie Prof. Dr. Stefan Jähnichen, Institutsleiter Fraunhofer FIRST zur Verfügung.
Am 8. November ist es nun auch in Berlin und Brandenburg soweit: Die ersten Ziehungsergebnisse werden vom FAB übertragen. Aus Zahlen von 1 bis 70 ermittelt der Rechner nacheinander eine Reihe von 20 Gewinnzahlen sowie eine fünfstellige Gewinnzahl für die Zusatzlotterie »plus 5«. »Das Ziehungsgerät arbeitet völlig autonom und hat keine einzige Kabelverbindung nach außen. Die Daten werden per Infrarot an einen weiteren Rechner übertragen und dort für die Zuschauer in bunte 3-D-Grafiken auf dem Bildschirm umgesetzt", erklärt Sergio Montenegro von Fraunhofer FIRST den Ablauf. Der Gewinn richtet sich nach der Höhe des Einsatzes: Mindestens einen Euro kostet der Einsatz für das Glücksspiel, der Höchstgewinn beträgt eine Million Euro.
Das Keno-System besteht aus einem Parallelrechner mit zwei Prozessoren und Displays, zwei Visualisierungscomputern, zwei Solarpanels für die unabhängige Stromversorgung und einem Schaltpult für den Ziehungsbeamten. Die Rechner sind in futuristisch gestalteten blauen Pyramiden geschützt untergebracht. »Um zu gewährleisten, dass die Ziehung der Zahlen auch wirklich dem Zufall überlassen bleibt, wurde der Rechner als Kombination aus einem Pseudo-Random-Generator und einem Hardware-Rauschen-Generator realisiert«, erklärt Montenegro. »Der Pseudo-Random-Generator besteht aus einer Software, die Zufallszahlen generiert. Der Hardware-Rauschen-Generator erzeugt mit Hilfe eines Transistors Rauschen, das verstärkt und digitalisiert wird und ebenfalls Zufallszahlen generiert. Beide Zahlenketten werden kombiniert und ergeben schließlich ein Zahlenergebnis nach dem Zufallsprinzip.«
Das System wurde vom TÜV geprüft. Die erforderliche Fehlertoleranz und Ausfallsicherheit erhält das Keno-System durch zwei voneinander unabhängige Rechner. Nach dem Startsignal läuft alles automatisch ab. Der Mastergenerator ermittelt zunächst die Gewinnzahlen und gibt diese an den Partnerrechner weiter. Beide Computer sind von außen nicht mehr beeinflussbar. Sobald das Signal zum Start der Fernsehübertragung gegeben ist, übermitteln zur Sicherheit beide Rechner dieselben Zahlen per Infrarot an die Visualisierungseinheiten, wo sie angezeigt, digitalisiert und direkt an die entsprechenden Sendeanstalten und so zu den Zuschauern gesendet werden. Fällt einer der beiden Rechner des Keno-Systems aufgrund eines Hardwarefehlers aus, übernimmt der andere die Aufgabe, ohne dass die Ziehung unterbrochen wird.
Der Zahlengenerator für das neue Glücksspiel Keno wurde am Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik FIRST entwickelt.
Weitere Informationen:
Mirjam Kaplow
Tel.: 030 / 6392-1823
E-Mail: Mirjam.kaplow(at)first.fraunhofer.de
Informationen zum Keno-Spiel erhalten Sie bei Lotto-Berlin unter der Rufnummer: 030 / 8905-1310 oder -1312.