Solarstrom – Mit Technologievielfalt zur Wettbewerbsfähigkeit
Im turbulenten Wirtschaftsjahr 2008 konnte die Photovoltaik in Deutschland mit rund 1.500 Megawattpeak neu installierter Leistung einen Wachstums-Rekord vermelden. Bereits in diesem Jahr – und damit deutlich schneller als ursprünglich erwartet – wird Photovoltaik ein Prozent am deutschen Strommix bereitstellen. Und am Energiehorizont rücken neue „Leuchttürme“ in sichtbare Nähe: In weniger als einer Dekade wird Solarstrom hierzulande günstiger sein als konventioneller Strom aus der Steckdose, der Solarstromanteil kann sich bis 2020 auf mindestens sieben Prozent vervielfachen.
Doch die weltweite Finanz- und Konjunkturkrise, der zunehmende Wettbewerb und die stetig sinkende Solarförderung werden der Solarbranche in den nächsten Monaten und Jahren einige ingenieurtechnische Hochleistungen, viel unternehmerische Risikobereitschaft und eine enge Zusammenarbeit abverlangen. Ein Erfolgsrezept der deutschen Solarindustrie auf diesem Weg ist die technologische Diversifizierung. Das Marktspektrum der klassischen Siliziumzellen wird zunehmend von Dünnschicht-Technologien ergänzt. Diese tragen mit dazu bei, den Material-, Energie- und Kostenaufwand in der Produktion weiter zu verringern und erschließen neue Anwendungsmöglichkeiten für Solarstromprodukte.
Innovative Ideen brauchen ein kreatives Umfeld – so wie am Technologiestandort Adlershof. Die internationale Wissenschafts- und Kreativmetropole Berlin bündelt solare Dünnschichtkompetenz und gibt wichtige Impulse für die Entwicklung neuer Technologien zur Nutzung der Sonnenenergie. Berlin Adlershof leistet einen wichtigen Beitrag, dass Deutschland beim Aufstieg der Solarwirtschaft zu einer Leitindustrie des 21. Jahrhunderts in der Pole-Position bleibt. Dieser Startvorsprung wird sich vielfach auszahlen – denn der weltweite Ausbau der Solarenergie steht nach wie vor erst am Anfang.
Ihr
Carsten Körnig
Geschäftsführer Bundesverband Solarwirtschaft e.V.