Studentischer Ideenwettbewerb - 5000 Euro Preisgeld
Studieren mit und ohne Computer
Durch den Bologna-Prozess und das Internet haben sich die
Studienbedingungen in den letzten Jahren grundlegend verändert. Heute
lernt kaum noch ein Student zu Hause mit dem Buch vor sich. Doch wie
wollen Studierende angesichts dieses Wandels lernen? Um dies
herauszufinden, wird erstmals von der Deutschen Initiative für
Netzwerkinformation (DINI e. V.) der mit 5.000 Euro dotierte
Ideenwettbewerb "Lebendige Lernorte" ausgeschrieben.
"Die Ideen von Studierenden sind gefragt! Ihre Lern- und
Arbeitsbedingungen an den Hochschulen müssen dringend verbessert und an
die berechtigten Erwartungen der Studierenden angepasst werden", fordert
Manfred Stross, der DINI-Vorsitzende und Medienzentrumsleiter der TU
München. Denn weder der harte Stuhl im Lesesaal der
Universitätsbibliothek noch der ungemütliche PC-Raum des Rechenzentrums
stellen heute noch zeitgemäße Arbeitsplätze dar. Durch die Umstellung
auf Bachelor- und Master-Studiengänge und durch die in jeder
Lehrveranstaltung zu sammelnden Prüfungspunkte seien die
Universitätsbibliotheken so voll wie nie zuvor, stellt der
stellvertretende DINI-Vorsitzende und Direktor der Universitätsbibliothek Oldenburg, Hans-Joachim Wätjen, fest. Heute werden auch noch Bücher gelesen, zu Hause und in der Bibliothek, doch ebenso selbstverständlich wird mit dem eigenen Notebook, mit digitalen Medien und im Internet gearbeitet. Dies stellt ganz neue Anforderungen an die Gestaltung der Hochschulen. Die gemeinsame Arbeit und die Diskussion in der Studiengruppe erfordern auch den gut ausgestatteten Gruppenplatz in der Bibliothek.
Ähnlich flexibel müssen die Möglichkeiten des virtuellen Studierens
gestaltet werden, und es müssen Brücken zwischen der realen und der
virtuellen Welt gebaut werden. Studentisches Lernen braucht neue Räume
für soziales und individuelles Lernen mit modernen Technologien und mit
Medien in all ihren Formen. In Großbritannien und in den USA werden
Kombinationen von Bibliotheken, Computer- und Gruppenräumen, Druck- und Kopiermöglichkeiten, Lerncafés, Kommunikationsflächen und Beratungsangeboten bereits häufig in so genannten Lernzentren realisiert. Dabei wurden Studierende stets intensiv bereits bei der Konzeption und auch bei der weiteren Gestaltung beteiligt.
DINI will mit dem ersten bundesweiten Ideenwettbewerb "Lebendige
Lernorte" Studierende ermuntern, Ideen für die Gestaltung ihrer realen
und virtuellen Lernräume zu entwickeln. Denkbare Themen sind die
Integration von studentischen Arbeitsplätzen für Einzelarbeit,
Gruppenarbeit, Entspannung und Kommunikation oder die Ästhetik und
Ergonomie von Lernorten bis hin zum Mobiliar. Es kann aber auch um die
Integration von Medien und Technologien für das wissenschaftliche
Arbeiten gehen oder um das Zusammenspiel von physischen und virtuellen
Lernräumen.
Mitmachen können Studierende aller deutschen Hochschulen und aus allen
Fachrichtungen. Ausdrücklich erwünscht sind Bewerbungen von studentischen Gruppen oder Seminaren, die aus verschiedenen Disziplinen
zusammengesetzt sind. Die Arbeiten sind bis zum 31. März 2009
einzureichen und werden von einer hochrangig und interdisziplinär
zusammengesetzten Jury bewertet. Die öffentliche Preisverleihung wird im
Juni 2009 in Berlin stattfinden. Die Presse und die Medien werden dazu
eingeladen werden.
DINI - Deutsche Initiative für Netzwerkinformation e. V.
Die Deutsche Initiative für Netzwerkinformation (DINI) ist der
überregionale Zusammenschluss von Bibliotheken, Medienzentren und
Rechenzentren von Hochschulen und Forschungseinrichtungen, zu denen u.
a. die Humboldt-Universität zu Berlin zählt. Außerdem gehören DINI auch
wissenschaftliche Fachgesellschaften an. DINI ist Partner der
Hochschulen bei der Weiterentwicklung der Informationsinfrastruktur.
Dazu erfasst und diskutiert DINI neue Formen der Organisation,
Kooperation und Arbeitsteilung der Infrastruktureinrichtungen.
http://www.dini.de/lebendige-lernorte
Rückfragen und Interviewanfragen beantworten:
Manfred Stross
Tel.: 089 289-24273
E-Mail: m.stross(at)tum.de
Hans-Joachim Wätjen
Tel.: 0441 798-4010 oder 0175 26522669
E-Mail: waetjen(at)uni-oldenburg.de
Josef Hüvelmeyer
Tel.: 0231 7552144 oder 0173 2909289
E-Mail: josef.huevelmeyer(at)tu-dortmund.de
Kontakt:
Christine Schniedermann
Pressesprecherin des Präsidenten
Tel.: +49 (0)30/2093-2090
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