Und Deutschland ist doch Fußball-Weltmeister!
Siegerteam der Humboldt-Universität lädt zur Pressevorführung am 8. Juli 2004
Das „GermanTeam“ hat in Portugal die Weltmeisterschaft 2004 gewonnen: im Roboter-Fußball in der Liga der 4-Beiner! Dabei spielen vier Roboterhunde pro Mannschaft auf einem ca. 3 x 4 Meter großen Feld völlig autonom gegeneinander Fußball. Autonom bedeutet, dass die Roboter nicht ferngesteuert werden, sondern ihre Umwelt über Sensoren wie z.B. eine Videokamera wahrnehmen und dann selbstständig Entscheidungen treffen und danach handeln.
Zwei Erfolge für Team der Humboldt-Universität
Beim diesjährigen RoboCup in Lissabon hat das „GermanTeam“ nach einer extrem starken Vorrunde (5 Siege in 5 Spielen bei 41 geschossenen Toren) im Finale UTS Unleashed aus Sydney (Australien) in einem wahren Fußballkrimi besiegt: Einen 0:1 Rückstand konnte das GermanTeam bis zur Halbzeit auf 2:2 ausgleichen und am Ende das sehr ausgeglichene und extrem spannende Spiel mit 5:3 für sich entscheiden. Das GermanTeam ist ein Zusammenschluss des amtierenden Deutschen Meisters „Aibo Team Humboldt“ von der Humboldt-Universität zu Berlin mit den Teams der Uni Bremen, der TU Darmstadt und der Uni Dortmund.
Einen weiteren Erfolg konnte die Humboldt-Universität in der erstmalig ausgetragenen „3D-Soccer-Simulationsliga“ erringen: Dort belegte das Team „AT Humboldt“ auf Anhieb den 2. Platz. Sowohl das „Aibo Team Humboldt“ als auch „AT Humboldt“ sind am „Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz“ von Prof. Burkhard beheimatet.
Das Siegerteam live: PRESSETERMIN AM 8. JULI 2004
Das „Aibo Team Humboldt“ lädt nach Rückkehr aus Lissabon zu einem Pressetermin ein am Donnerstag, dem 8. Juli 2004, um 10 Uhr im Institut für Informatik, Johann von Neumann–Haus, Rudower Chaussee 25, Haus 3, Raum 110, Berlin-Adlershof.
Auch in den anderen Ligen war Deutschland in diesem Jahr sehr erfolgreich: In der „Small Size League“ wurden die „FU-Fighters“ der Freien Universität Berlin Weltmeister, in der „Rescue Simulation“ ging der Titel an „Res Freiburg“. Zwei weitere Vize-Weltmeistertitel gingen an deutsche Teams: in der „3D-Soccer-Simulationsliga“ an die „Brainstormers“ der Uni Osnabrück, und bei den Rescue_Robotern an das Team des AIS der Fraunhofer Gesellschaft. Einen 3. Platz erreichte das Aachener Team bei den Middlesize-Robotern.
Der RoboCup wird jährlich in verschiedenen Ligen ausgetragen, um Weiterentwicklungen im Bereich Robotik in der Künstlichen Intelligenz (KI) auf internationaler Ebene zu vergleichen. Die Vision dahinter ist, 2050 den dann amtierenden menschlichen Fußball-Weltmeister nach FIFA-Regeln zu schlagen. Am Wettbewerb nahmen 160 Teams aus mehr als 30 Ländern teil. Bei den Wettbewerben im Rescue-Bereich werden Techniken entwickelt und getestet, die in Katastrophenfällen hilfreich sein können.
2006 findet der RoboCup erstmals in Deutschland statt, das nächste Großereignis ist die German Open Ende März 2005 in Paderborn.
Informationen:
Prof. Dr. Hans-Dieter Burkhard
Telefon: 2093 3167
E-Mail: hdb(at)informatik.hu-berlin.de