Vertikal. Horizontal. OpTecBB.
Netzwerk setzt künftig verstärkt auf interdisziplinäre Verknüpfung
Das Netzwerk für die optischen Technologien in Berlin-Brandenburg OpTecBB tritt in eine neue Phase seiner Entwicklung. Der Tätigkeitsschwerpunkt in den Jahren seit der Gründung von OpTecBB lag auf der internen Vernetzung der Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft in vier großen Themenclustern. Das sind die für die Region typischen Potenziale in den Clustern der Optischen Technologien für das Internet, Optische Technologien für BioMedizin, Optische Technologien für Verkehr und Raumfahrt sowie UV- und Röntgentechnik. Künftig will man stärker die interdisziplinäre Verknüpfung der einzelnen Anwendungsschwerpunkte mit einigen wichtigen Branchen der Optischen Technologien erreichen. Die Phase der vertikalen Integration wird ersetzt durch eine Phase der horizontalen, branchenorientierten Projektarbeit.
Es entsteht eine Matrix, in der sich die bisherigen Anwendungsschwerpunkte mehr als bisher je nach Projekterfordernis branchenübergreifend zusammenfinden. So werden beispielsweise die Vertreter des Schwerpunktes Optische Technologien für BioMedizin optischen Netze und Systeme nachfragen oder der Branchenschwerpunkt Lasertechnologien wird angerufen, um Anwenderlösungen für Verkehr und Raumfahrt zu erfragen. Neu an diesem Kurswechsel ist nicht die Zusammenarbeit der Mitglieder von OpTecBB "über die clustereigenen Grenzen hinaus", sondern der Übergang zu einem Organisationsprinzip von einer Zusammenarbeit, die überwiegend vertikal organisiert war in eine branchenorientierte Projektarbeit an den Knotenpunkten zwischen vertikaler und horizontaler Vernetzung. Darauf verständigten sich die Mitglieder von OpTecBB auf ihrer Jahres-Klausur in Bad Saarow Anfang November 2005. Außerdem wurde dort die Weiterentwicklung des "Masterplans" im Zusammenhang mit der innovationspolitischen Quadriga-Strategie des Landes Berlin besprochen.
"In der Vergangenheit haben wir unsere Netzwerke nach innen verknüpft, die Community lernte sich kennen, fachliche Kooperationen bahnten sich an und unsere Botschaft, dass den Optischen Technologien eine Schlüsselstellung für unsere Region zukommt, wurde an die Politik herangetragen", beschreibt OpTecBB-Geschäftsführer Dr. Bernd Weidner den bisherigen Prozess. Die Chancen der Optischen Technologien gehen aber weit über die bisher definierten Cluster hinaus. "Viele Anwendungsfelder nutzen heute schon die Optischen Technologien", betont Weidner und nennt als Beispiele die Messtechnik und die Display-Technik. Diese bisher eher punktuellen Kooperationen sollen nun systematisch intensiviert und verbreitert werden. "Wir haben mit dem ein Podium geschaffen, wo unsere Mitglieder aus der optischen Industrie der Region Berlin-Brandenburg zusammen kommen, um - wie in diesem Jahr - neben der Festigung der bisherigen Cluster, die Entwicklung weiterer z.B. Analytik und Lasertechnologie zu beraten.
Auf diese Weise wächst der interdisziplinäre Ansatz von OpTecBB. Gleichzeitig wächst die Chance, durch die stärkere Orientierung auf Branchen der Optischen Technologien, größere und komplexere Projekte zu "hebeln" als es bisher möglich war. Mit dem Workshop wurde die Diskussion begonnen, in die alle Mitglieder einbezogen werden, erklärt Weidner. Im Dezember, in der nächsten Vorstandssitzung von OpTecBB, sollen die Themen der branchenorientierten Arbeitsgruppen und der Zeitrahmen genauer definiert und beschlossen werden.
Quelle: www.berlinews.de