Vom Nebeneinander zum Miteinander
Grußwort anlässlich der 8. Wirtschaftstage in Treptow-Köpenick
Von Herrn Harald Wolf, Bürgermeister von Berlin und Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen
„Wirtschaftstage in Treptow-Köpenick haben eine erfolgreiche Tradition. Sie zeigen inzwischen zum 8. Mal, dass der Bezirk ein attraktives und zukunftsträchtiges Umfeld für Unternehmen und Existenzgründer bietet und viel Entwicklungspotential in sich birgt. Neben vielen touristischen Highlights und Angeboten bietet Treptow-Köpenick hervorragende Standortbedingungen.
So beispielsweise in Adlershof. Auf dem 4,2 Quadratkilometer großen Areal hat sich seit Anfang der 90er Jahre ein integrierter Wissenschafts-, Wirtschafts- und Medienstandort entwickelt. Inzwischen ist Adlershof Inbegriff für die Verbindung von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. 365 technologieorientierte Unternehmen mit 3.220 Mitarbeitern arbeiten hier, zwölf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen mit rund 1.500 Mitarbeitern, darunter 650 Wissenschaftlern, und rd. 7.000 Studenten betreiben Forschung und Lehre. Darüber hinaus sind 115 Unternehmen und ca. 950 Beschäftigte aus der Medienbranche ansässig.
Diese positive Entwicklung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Adlershof zeigt deutlich die erfolgreiche Kooperation zwischen Universität, Fachhochschule und Unternehmen, im Übrigen eine wesentliche wirtschaftspolitische Zielsetzung.
Die günstige Lage des Bezirks zeigt sich auch in der Nähe zum Flughafen Schönefeld. Treptow-Köpenick hat hier besonders günstige Voraussetzungen, von der Flughafennähe zu partizipieren und die lokale Wirtschaft zu stärken. So ist beispielsweise vor Kurzem die Entscheidung bei easyjet gefallen, in Schönefeld die Deutschlandzentrale einzurichten. Nach dem Ausbau Schönefelds zum neuen Flughafen Berlin-Brandenburg-International werden sich diese positiven Impulse verstärken.
Dabei ist neben lokaler Attraktivität die Stärkung der internationalen Kompetenz eine wichtige Zielsetzung, um im Standortvergleich wettbewerbsfähig zu bleiben. Aus diesem Grund haben die Berliner Wirtschaftsverbände und der Senat eine Wachstumsinitiative gestartet. Die Initiative beschreibt die Perspektiven der kommenden zehn Jahre und definiert, welche Rahmenbedingungen dafür durch Wirtschaft und Politik geschaffen werden müssen, und in welchen Feldern gehandelt werden muss. Kernbereiche der Wachstumsinitiative sind ihre Leitthemen "Internationalität", "Innovationsfähigkeit", "Die Rolle Berlins als Ost-West-Metropole", "Kunst, Kultur und Tourismus" sowie "Junge Hauptstadt“.
Die Internationalität bietet Berlin nach der am 01. Mai 2004 vollzogenen Erweiterung der EU eine wichtige Entwicklungsperspektive. Europa rückt zusammen und Berlin liegt in seiner Mitte. Berlin verfügt über sehr gute Voraussetzungen, um an der Entwicklung der erweiterten EU mitzuwirken.
So gibt es in Berlin rund 280 Ost-West-Kooperationsinstitutionen, die ein vielfältiges Angebot an Infrastruktur-, Transformations- und Privatisierungs-Know-how unterbreiten. Diese leistungsfähige Infrastruktur umfasst Einrichtungen in den Bereichen Information, Consulting sowie Aus- und Weiterbildung. Mit Datenbanken wie MOEPlus und dem MOE-Business-Portal verfügen kleine und mittlere Unternehmen aus Berlin und Brandenburg darüber hinaus über eine elektronische Anlaufstelle, um Erstinformationen über MOE-Märkte und potenzielle Kooperationspartner/innen zu erhalten.
Und damit schließt sich der Kreis wieder in Adlershof. Denn auch hier ist eine Menge Osteuropakompetenz versammelt und viele Unternehmen mit guten Wirtschaftskontakten in die neuen Osteuropäischen Länder arbeiten an diesem Standort erfolgreich.
In diesem Sinne wünsche ich den 8. Wirtschaftstagen einen guten und erfolgreichen Verlauf und hoffe auf viele neue Kontakte und Kooperationen.
Harald Wolf"