Vorausschauendes Eventualitätsmanagement
Beim Aufbau komplexer Kommunikationsnetzwerke lauern viele Fallen: Die technischen Voraussetzungen sind nicht gegeben, die gewünschten Funktionalitäten lassen sich mit dem zur Verfügung stehenden Budget nicht realisieren oder der Zeitrahmen ist zu eng gesteckt. Ohne ein professionelles Projektmanagement kann vieles schnell aus dem Ruder laufen.
Der häufigste Fehler beim Aufbau von Telekommunikationsnetzen ist fehlende Planung. Was im Vorfeld nicht bedacht wurde, fällt einem später auf die Füße und verursacht zusätzliche Kosten“, so die Erfahrung von Michael von Spreckelsen, Geschäftsführer der PPMnet professional project management & networking. Mit seinen Partnern Frank Gerhardt und Uwe Lange unterstützt der Telekommunikationsingenieur Transportunternehmen, Energieversorger sowie öffentliche Einrichtungen bei der Planung und Realisierung komplexer Telekommunikationsprojekte. Neben dem reinen Projektmanagement gehören dazu die gesamte Netzwerkplanung, umfassende Dokumentation sowie die projektspezifische Schulung der Mitarbeiter.
Externe Projektmanager werden in der Regel hinzugezogen, wenn die personellen Ressourcen nicht ausreichen oder das zur Realisierung notwendige technische Know-how im eigenen Unternehmen nicht vorhanden ist. Am Beginn jedes Projekts steht die Leistungsabfrage, bei der geklärt wird, was das Netzwerk leisten soll und welche zusätzlichen Funktionalitäten es bieten sollte. Aufgabe des Projektmanagers ist es, die Grenzen des Machbaren aufzuzeigen und dabei das Budget im Blick zu behalten. „Lässt es die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens nicht zu, müssen wir schon mal die Notbremse ziehen und dazu raten, auf bestimmte Funktionalitäten zu verzichten oder diese zu einem späteren Zeitpunkt zu realisieren“, so Frank Gerhardt.
Das bislang anspruchvollste und zeitintensivste Projekt der PPMnet war die Einführung des Bündelfunks bei der S-Bahn. Bis das Funknetz nach vierjähriger Projektdauer im Januar 2006 seine Zulassung vom Eisenbahn-Bundesamt erhielt, mussten etliche Hürden genommen werden. „Ganz wichtig ist eine umfassende Dokumentation aller Projektschritte. Nur so kann frühzeitig gegengesteuert werden, wenn es an einer Stelle haken sollte“, betont Uwe Lange. Zudem sorge eine saubere Dokumentation dafür, dass das Projekt auch nach dem Ausscheiden wichtiger Know-how-Träger nahtlos weitergehen kann. Bei Folgeprojekten lässt sich anhand der Dokumentation schnell nachvollziehen, welche Schritte nötig sind, wie gewisse Dinge beim vorangegangenen Projekt gehandhabt wurden, wo es Schwierigkeiten gab und wie sie beseitigt wurden.
„Außer uns gibt es bundesweit rund 20 auf Telekommunikationsprojekte spezialisierte Ingenieurbüros. Viele können aufgrund ihrer Größe jedoch meist nicht so flexibel auf Kundenanfragen reagieren“, erläutert Frank Gerhardt die Konkurrenzsituation. Aufgrund der denkbar flachen Hierarchien bei PPMnet ist man in der Lage, extrem schnell zu reagieren. Abstimmungsprozesse dauern selten länger als einen Tag, oft schließt sich das Geschäftsführer-Trio noch spätabends per Handy kurz. Ein Rund-um die-Uhr-Service, den die Kunden zu schätzen wissen.