Adlershofer Business Talk geht in Serie
Adlershof Projekt fördert Erfahrungsaustausch von Unternehmern
Am 22. März 2007 fand in den Räumen von Bessy der zweite „Adlershofer Business Talk“ statt. Die Veranstaltungsreihe richtet sich an Unternehmensvertreter aus den verschiedensten Branchen, die hier eine wertvolle Plattform für den Austausch mit anderen Unternehmern finden. Im Mittelpunkt des Programms stehen immer Best-Practice-Beispiele aus innovativen Unternehmen. Nach dem erfolgreichen Auftakt des Adlershofer Business Talks im Oktober 2006 (Media meets Technology), zu dem rund 200 Vertreter aus der Medien- und Web 2.0-Branche kamen, wird das Format fortgesetzt. Die nächsten Veranstaltungen finden im April und im Herbst 2007 statt.
Verschärfte Bedingungen auf den Weltmärkten
Trotz strömenden Regens folgten rund 70 Unternehmer der Einladung der Adlershof Projekt GmbH. Geladen waren vor allem technologieorientierte Unternehmen aus dem Norden Berlins und dem so genannten Speckgürtel. Im einleitenden Vortrag skizzierte René Buck von Buck Consultants International (NL), der weltweit Unternehmen bei der Standortsuche berät, die veränderte Situation auf den globalen Märkten. Er stellte die These auf, dass das Innovationstempo weltweit zunimmt und nur die Unternehmen und Regionen einen Wettbewerbsvorteil haben, die einen Technologievorsprung vorweisen können. Er ging in seinem Vortrag soweit zu postulieren, dass Wissenschaft und Innovation die einzigen Bereiche sind, in denen Westeuropa eine führende Position einnehmen kann. Der Erfolg von Unternehmern würde entscheidend von der Schnelligkeit abhängen, mit der neuer Produkte und Verfahren erforscht, entwickelt und auf den Markt gebracht werden.
Es stellte sich die Frage, wie kann sich eine Region wie Berlin unter diesen verschärften Marktbedingungen überhaupt behaupten? Buck unterstrich, neue Investitionen und Ansiedlungen lassen sich am besten anwerben, wenn eine Region über Fachwissen (Hochschulen und Institute) und qualifizierte Mitarbeiter verfügt, Technologiecluster vorhanden sind, die die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft fördern und allgemein ein innovatives Klima vorherrscht z. B. durch gezielte Förderung von Forschung und Entwicklung. Eine gute geografische Lage und internationale Erreichbarkeit wird als „MUST-to-have“ vorausgesetzt. Nach Betrachtung all dieser Erfolgsfaktoren kam Buck in seinem Vortrag zu dem Ergebnis, dass Berlin und besonders Adlershof ein gutes Umfeld für Investitionen und Ansiedlungen bietet. Jedoch wies er darauf hin, dass in den neuen EU-Beitrittsländern starke Konkurrenz heranwächst und sich der Wettbewerb auch für Berlin und Adlershof weiter verschärfen wird.
Adlershofer Unternehmer im Gespräch
Im zweiten Teil des Programms gaben Adlershofer Unternehmer Einblick in die Entwicklung ihres Unternehmens. Es wurde gemeinsam erörtert, welche Erfahrungen bisher mit Fremdkapital gemacht wurde, wie das Auslandsgeschäft von Adlershof aus gesteuert wird und welcher Persönlichkeitstyp hinter dem so genannten „Wissenschaftsunternehmer“ steht. Es diskutierten Dr. Christine Wedler (ASCA), Hennig Krieghoff (Rohde + Schwarz SIT), Dr. Albrecht Krüger (SENTECH INSTRUMENTS), Wolfgang Drewitz (FMB) sowie Dr. Jürgen Sebastian (Jenoptik Diode Lab). Moderiert wurde die Gesprächsrunde von Thorsten Fricke, Leiter Hauptstadtmarketing der Berlin Partner GmbH, der in Kürze eine Kampagne in der Öffentlichkeit vorstellen wird, mit der Wissenschaft als Marke beworben wird.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion hatten die Besucher die Gelegenheit Kontakte zu anderen Unternehmern zu knüpfen, sich über die noch verfügbaren Flächen in Adlershof zu informieren sowie im Rahmen einer Standorttour einen Blick hinter die Kulissen von Wissenschaft und Technologie zu werfen.
Kontakt:
Heidrun Wuttke
Tel.: 6392-3924