Das sichere Auto von morgen
„Der Mensch denkt, das Fahrzeug lenkt (mit)“
„In Zukunft werden wir mit dem atomgetriebenen Ford Nucleon über die Autobahn fahren. Und wenn diese zu voll ist werden wir mit dem Luftauto einfach abheben.“ So hat man sich in den 1950er und 1960er Jahren die Zukunft des Automobils vorgestellt. Heutzutage geht der Blick in Richtung eines umweltfreundlichen Straßenverkehrs ohne Emissionen, lebenswerte Innenstädte ohne Verkehrslärm und null Getötete und Schwerverletzte. Welche Rolle spielen dabei moderne Fahrzeuge, ausgestattet mit elektronischen Fahrerassistenzsystemen (FAS) und Elektroantrieb? Welche Herausforderungen gibt es für die Verkehrssicherheit im Wandel der Mobilität? Diesen und weiteren Fragen widmete sich gestern ein Symposium des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) mit dem Titel „Das sichere Auto von morgen“ im Forum Adlershof in Berlin. Anlass für dieses Symposium zur Zukunft des Automobils war die 100. Sitzung des DVR-Vorstandsausschusses Fahrzeugtechnik.
Eingebettet in ein kluges Mobilitätsmanagement wird das Auto nach Auffassung der Experten auch künftig eine wichtige Rolle spielen. Dabei werden FAS mehr und mehr zur Standardausstattung gehören und für mehr Sicherheit sorgen – sowohl für die Hochrisikogruppe der jungen Fahrer als auch für die immer größer werdende Gruppe der älteren Autofahrer. Nach dem Motto „Der Mensch denkt, das Fahrzeug lenkt (mit)“ werden Mensch und Fahrzeug künftig noch mehr miteinander verknüpft im Straßenverkehr agieren
„Wenn wir heute über die Zukunft des Automobils nachdenken, müssen wir aufpassen, dass wir nicht wieder Wunschträumen aufsitzen, die gar nicht realisierbar sind oder uns in die Irre führen würden, wie die Idee des Atomreaktors im Pkw. Andererseits brauchen wir Visionen, die uns den Weg weisen. Eine Vision steht bei uns schon fest, die Vision Zero. Wir wünschen uns zuallererst keine Toten und Verletzten mehr im Straßenverkehr“, sagte DVR-Präsident Dr. Walter Eichendorf.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Jürgen Bönninger, Vorsitzender des Fahrzeugtechnik-Ausschusses, und Andreas Keßler vom Verband der Motorjournalisten (VdM).