GFaI-Chef wurde 60
Prof. Dr. sc. Alfred Iwainsky feierte am 5. Februar 2009
Der heutige Vorstandsvorsitzende der GFaI hat von 1972 bis 1991 in zwei Berliner Akademie-Instituten gearbeitet, zunächst in der Kosmosforschung und dann auf den Gebieten Optimierung von Netzwerken, Computer Aided Schematics, CAD/CAM und featureorientierte 3D-Modellierung im ehemaligen Zentralinstitut für Kybernetik und Informationsprozesse, dessen Vize-Direktor er in der Wendezeit war.
1990 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V. (GFaI) und wurde ihr Vorstandsvorsitzender. Die GFaI wurde in Folge zu einer Mitgliedsvereinigung der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF). Damit war die GFaI so in die deutsche Forschungslandschaft integriert worden, dass eine erfolgreiche Akquisition von öffentlichen Mitteln für die Durchführung anspruchsvoller FuE-Projekte möglich wurde. Derartige Projekte und darüber hinaus FuE-Aufträge aus der Wirtschaft waren die Basis für ein schnelles Wachstum der GFaI in der Folgezeit.
Seine fachliche Arbeit galt weiterhin den Gebieten Computer Aided Schematics und Netzwerk-Optimierung, letzteres aber nun bezogen auf Computer Aided Facility Management (CAFM). In diesem Zusammenhang prägte er den Begriff Computer Aided Network Facilities Management. Als Leiter der Fachgruppe 4.2.1 (CAD) der Gesellschaft für Informatik (GI) etablierte er in den 90er Jahren u. a. den Arbeitskreis „Entwurfsprobleme im Facility Management“ und eine entsprechende Workshop-Serie auf der Wartburg. Seine Erfahrungen im Bereich der 3D-Modellierung setzte er für die virtuelle Rekonstruktion zerstörter Kulturgüter im internationalen Rahmen ein. Ein Höhepunkt war die interkulturelle (deutsch-japanische) Rekonstruktion des Nobunaga-Tempels und des Berliner Stadtschlosses.
Als Vorstandsvorsitzender hat sich Prof. Iwainsky von Anfang an für die Profilierung der GFaI zum An-Institut an den beiden Berliner Fachhochschulen TFH und FHTW engagiert. 1993 waren seine Bemühungen von Erfolg gekrönt. Seither hat die GFaI diesen Status.
Über die Jahre bis heute hat Prof. Iwainsky in den Gremien der AiF eine große Rolle gespielt: Er war und ist Mitglied des Wissenschaftlichen Rates und ihres Vorstandes und der Gutachtergruppe 3 (Betriebswirtschaft und Organisation) der AiF. Darüber hinaus engagierte sich Prof. Iwainsky im VIU. Er hat dadurch mit dazu beigetragen, dass für innovative Unternehmen und andere Einrichtungen in den neuen Bundesländern gute Rahmenbedingungen für die FuE-Förderung seitens des BMWi geschaffen wurden. Viele Jahre war er Fachgutachter für das INNO-WATT-Programm.
Seit 2002 ist Prof. Iwainsky im Rahmen des NEMO-Programms des BMWi aktiv. Gegenwärtig leitet er das dritte NEMO-Projekt der GFaI. Dieses Projekt mit dem Kurztitel MESEDA widmet sich dem Thema „Ambient Energy for Ambient Intelligence“.
Die Erfolgsstory GFaI ist gerade dabei, einem weiteren Höhepunkt entgegenzugehen: Die Arbeiten für ihr neues Büro- und Entwicklungsgebäude auf dem eigenen Grundstück in Adlershof haben begonnen.