Klimaschutzziele sind erreichbar
Neuer Sprecher des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien fordert zügige Umsetzung der Energiewende
Das Direktorium des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien (FVEE) hat Prof. Dr. mont. Michael Nelles, den wissenschaftlichen Geschäftsführer des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ), mit Wirkung zum 1. Januar 2018 zum neuen Sprecher gewählt. In Hinsicht auf die Energiewende zeigt sich Nelles zuversichtlich aber auch fordernd: „Die Einhaltung der Klimaziele ist nicht nur dringend geboten, sondern auch realisierbar, wenn die notwendigen Maßnahmen zügig und konsequent umgesetzt werden.“ Zum stellvertretenden Sprecher des FVEE wurde Prof. Dr. Harald Bolt vom Forschungszentrum Jülich gewählt.
Der neue Sprecher des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien, Prof. Dr. Michael Nelles, erklärt: „Für die Erreichung der Klimaschutzziele müssen wir eine Energieversorgung aufbauen, die Strom, Wärme und Mobilität weitgehend aus erneuerbaren Energien zur Verfügung stellt. Dieses Ziel ist ambitioniert aber durchaus realisierbar, wenn das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien jetzt erhöht wird.“
Fundierte Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung liefern die Basis für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende. Hierfür leisten in Deutschland auch die Mitgliedseinrichtungen des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien einen wesentlichen Beitrag. Sie entwickeln kostengünstige und effiziente Einzeltechnologien, optimieren das technische Zusammenwirken aller Systemkomponenten und begleiten die Transformation des Energiesystems wissenschaftlich. „Für diese Aufgaben müssen Forschung und Entwicklung im Bereich erneuerbare Energien gestärkt werden. Dann kann Deutschland seine Vorreiterrolle bei Klimaschutz und Energiewende zurückerobern und die deutsche Industrie kann sich gegen die stärker werdende internationale Konkurrenz behaupten“, untermauert Nelles seine optimistische Perspektive.
Eine nachhaltige Vollversorgung ist langfristig durch die optimale Kombination aller erneuerbaren Energien wie Windkraft, Solarenergie, Biomasse, Geothermie und Wasserkraft möglich. In einer begrenzten Übergangszeit können sie mit flexiblen fossilen Energieträgern ergänzt werden. „Es gibt also keinen Grund, die Klimaziele aufzuweichen“, schlussfolgert Nelles.
Michael Nelles ist wissenschaftlicher Geschäftsführer des Deutschen Biomasseforschungszentrums und leitet die Professur für Abfall- und Stoffstromwirtschaft an der Universität Rostock. Er arbeitet seit rund 24 Jahren im Bereich der energetischen Verwertung von Abfällen und Biomasse und ist Autor von über 400 Fachbeiträgen. Nelles nimmt zahlreiche Funktionen in Gremien wahr, unter anderem als Mitglied der Leitungsgruppe Forschung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und als Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft. Die internationale Umsetzung der Klimaschutzziele ist Nelles ein besonderes Anliegen und er engagiert sich u.a. im Vorstand der Exportinitiative RETech „Recycling & Waste Management in Germany“ der Bundesregierung. Seit 2011 ist er umwelttechnischer Berater der chinesischen Staatsregierung. Außerdem ist er außerordentlicher Professor an der Chinesischen Agraruniversität in Peking und hat Gastprofessuren für erneuerbare Energien & Abfallwirtschaft an Universitäten in Hefei, Peking und Shenyang inne.
Der stellvertretende Sprecher des FVEE, Prof. Dr.-Ing. Harald Bolt, ist seit 2008 Vorstandsmitglied beim Forschungszentrum Jülich. Er ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften sowie der ESFRI-Arbeitsgruppe zu europäischen Infrastrukturen für die Energieforschung.
Kontaktdaten
FVEE-Sprecher:
Prof. Dr. mont. Michael Nelles
Wissenschaftlicher Geschäftsführer
DBFZ – Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH
Torgauer Straße 116, 04347 Leipzig
Telefon 0341/2434-112
E-Mail: michael.nelles(at)dbfz.de
www.DBFZ.de
Stellvertretender FVEE-Sprecher:
Prof. Dr. Harald Bolt
Forschungszentrum Jülich GmbH
52425 Jülich
Telefon 02461/61-1810
E-Mail: h.bolt(at)fz-juelich.de
www.fz-juelich.de
FVEE-Pressekontakt
Petra Szczepanski
E-Mail: fvee(at)helmholtz-berlin.de
www.fvee.de
Über den ForschungsVerbund Erneuerbare Energien
Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien ist eine bundesweite Kooperation von Forschungseinrichtungen. Die Mitglieder erforschen und entwickeln Technologien für erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiespeicherung und das optimierte technische und sozio-ökonomische Zusammenwirken aller Systemkomponenten. Gemeinsames Ziel ist die Transformation der Energieversorgung zu einem nachhaltigen Energiesystem.
Die Mitgliedseinrichtungen des FVEE
- DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum
- DLR Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
- Fraunhofer IEE Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesysteme
- Fraunhofer ISE Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme
- Fraunhofer IWES Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme
- GFZ Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum
- HZB Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie
- ISFH Institut für Solarenergieforschung Hameln Emmerthal
- IZES Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme
- Forschungszentrum Jülich
- KIT Karlsruher Institut für Technologie
- UFZ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
- Wuppertal Institut für Klima, Energie, Umwelt
- ZAE Bayern Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung
- ZSW Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung