OpTecBB: Neues Förderprogramm
"Wirtschaft trifft Wissenschaft" des BMVBS
Der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer Wolfgang Tiefensee beabsichtigt mit dem Innovationswettbewerb "Wirtschaft trifft Wissenschaft", neue Ansätze für einen verbesserten Transfer wissenschaftlicher und technischer Innovationen in wirtschaftliche Anwendungen zu identifizieren und zu fördern. Ein Ziel des Wettbewerbs ist es, die Position der Hochschulen in den neuen Ländern als "regionale Anker" in Innovationsprozessen zu stärken. Dabei ist der Innovationswettbewerb Bestandteil der Hightech-Strategie der Bundesregierung.
Im Rahmen dieses Programms sollen keine Forschungs- und Entwicklungsprojekte gefördert werden, sondern der Innovationstransfer (Transfer- bzw. Kommunikations-konzepte) in Anwendungen, in Produkte, in Verfahren, in Dienstleistungen in Marktanwendungen. Das BMVBS und der Projektträger, das Forschungszentrum Jülich (PtJ), haben die Vorgaben nicht weiter eingeschränkt (etwa auf bestimmte Branchen, Produkte oder Anwendungen etc.), um die Projektideen zur Überführung von „generiertem Wissen“ in Anwendungen nicht einzuschränken. Erreicht werden sollen:
- Neue Ideen, Lösungen und Konzepte, die eine Übertragbarkeit des Transferprozesses ermöglichen (systematisch oder exemplarisch)
- Markt- Wettbewerbschancen erhöhen, den Fokus dabei auch auf die Region und dort die angesiedelten KMU richten
eine nachhaltige Finanzierbarkeit sichern - Nicht gefördert werden einzelne Hochschulprojekte ohne Bindung an den Markt.
Antragsberechtigt sind:
- Universitäten,
- An- Institute von Hochschulen, gemeint sind in erster Linie die der Fachhochschulen
- öffentliche Forschungseinrichtungen
Nicht antragsberechtigt sind
- Fachhochschulen selbst (wegen eines ähnlich gelagerten Förderprogramms des BMBF), über die Konstruktion „Kooperationspartner“ soll ihnen innerhalb eines Projektes, beantragt durch ein An- Institut, der Zugang zu diesem Programm ermöglicht werden.
Projektumfang und Laufzeit:
- Einzelprojekte: bis zu 250 TEUR
- Verbundprojekte (mindestens 3 Partner, auch KMU) bis zu 500 TEUR
für eine Laufzeit von max. 3 Jahren
Antragseinreichung:
- bis zum 15. März 2007
Voraussichtlicher Projektbeginn: Juli 2007 (es sollen noch in 2007 Mittel abfließen)
Man rechnet, dass etwa 80 bis 100 Projekte gefördert werden können. In Abhängigkeit von der bis zum 15.3.2007 eingereichten Anzahl und der dann bewilligten Projekte könnte eine 2. Projektrunde im 2. Halbjahr 2007 mit Projektbeginn 2008 folgen.
Antragsunterlagen:
Die Anträge erfolgen in der Form, wie sie bei ähnlich gelagerten Ausschreibungen des BMBF üblich sind, die Vorhabensbeschreibung soll max. 15 Seiten umfassen.
Um die Vorhabensbeschreibungen für die Evaluierung durch eine Expertengruppe handhabbar zu machen, werden seitens des PtJ Strukturvorgaben gemacht und Mitte nächster Woche im Internet veröffentlicht (www.wirtschaft-trifft-wissenschaft.de).
Da das BMVBS bisher in der Projektförderung dieser Art nicht tätig wurde, gibt es auch keine Antragsformulare mit dem Logo/Verweis auf das BMVBS. Es ist nicht wahrscheinlich, dass sich dies bis zum 15.3. ändert, so dass der PtJ die Verfahrensweise empfiehlt, die Formulare das BMBF zu verwenden, BMBF Logo/ Verweis zu streichen und durch BMVBS zu ersetzen.
Förderquote:
Es werden 100% der förderfähigen Ausgaben/ Kosten gefördert. Dazu gehören Personal- und Sachmittel zur Vorbereitung des Wissens- und Technologietransfer, Mittel für die Förderung von Moderations- und Kommunikationsleistungen, Laborinfrastruktur, Mittel für Öffentlichkeitsarbeit.
Kooperationspartner können selbst Zuwendungsempfänger sein oder als Unterauftragnehmer bei Leistungsaustausch an der Förderung teilhaben. Es wird eine „angemessenen Eigenbeteiligung“ der Verbundpartner erwartet (es wird nicht „cash“ erwartet).
Aus der Zusammenfassung der heutigen Vorstellung des Förderprogramms durch Vertreter des BMVBS und PtJ wird ein großer Gestaltungsspielraum für die einzureichenden Projekte deutlich. Dies ist ausdrücklich so gewollt, um keine gute Idee für den Transferprozess von vornherein auszuschließen.
Kontakt
Bernd Weidner
Email: weidner@optecbb.de