Schule in den Ferien
Kontakte knüpfen bei der Sommeruniversität
Summer Schools eröffnen Zukunftschancen. Studenten und Berufstätige können sich in den Ferien nicht nur weiterbilden und Einblicke in die aktuelle Forschung erhalten, sondern auch wichtige Kontakte knüpfen. In Adlershof finden dieses Jahr zwei Sommerunis statt: Die Photonics- und die Mikrosystems Summer School.
Beiden Summer Schools ist eines gemeinsam: Sie präsentieren die neuesten Trends in ihrem Forschungsbereich. Bei der ”2nd International Photonics Summer School” stehen vor allem neue Lichtquellen im Mittelpunkt. Es geht um LEDs und RGB-Laser-Systeme sowie Scanner und Mikro-Display-Technologien.
”Wir wollen den Standort Berlin-Brandenburg stärken und jungen Menschen Karrierechancen eröffnen”, sagt Dr. Bernd Weidner. Er ist Geschäftsführer des Netzwerks ”Optische Technologien aus Berlin und Brandenburg” (OpTecBB), das die Sommeruni gemeinsam mit der WISTA-MANAGEMENT GMBH vom 25. bis 29. August im Institut für Physik der Humboldt-Universität zu Berlin ausrichtet.
Das Kompetenznetzwerk arbeite auch mit einem Photonics Cluster in Tucson (Arizona, USA) zusammen. ”Nordamerika ist immer noch der Hauptmarkt für Optik und Photonik”, erklärt Weidner. Von dem ursprünglichen Plan, die zweite Sommeruni in den USA durchzuführen, war OpTecBB dennoch schnell abgerückt. Die Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung laufe viel besser als entsprechende Kooperationen in den USA. Außerdem: ”Warum in die Ferne schweifen?”, fragt Weidner. ”In Adlershof haben wir die perfekte Infrastruktur doch direkt vor Ort”. Die Photonics Sommeruni 2006 besuchten 84 Teilnehmer aus zwölf Ländern. Weidner erwartet dieses Jahr wieder ein internationales Publikum in Adlershof.
Verknüpfung von Theorie und Praxis
Die kurzen Laufwege zwischen Wissenschaft und Wirtschaft am Standort kommen auch der dritten “Microsystems Summer School Berlin” im Ferdinand-Braun-Institut zugute. Die sechs Einrichtungen des Zentrums für Mikrosystemtechnik Berlin (ZEMI) gestalten das Programm erstmals gemeinsam mit je einem Unternehmen aus der Region. „Dadurch wollen wir Theorie und Praxis noch besser mit einander verknüpfen“, sagt ZEMI-Geschäftsstellenleiterin, Doreen Friedrich. Zudem solle das Weiterbildungsangebot für Unternehmensmitarbeiter attraktiver gestaltet werden.
Vom 15. bis 19. September lernen rund 30 Teilnehmer unter anderem die letzten Entwicklungen der Mikrotechnik in der Medizin kennen und behandeln aktuelle Themen wie die Nachbildung menschlicher Sinnesorgane oder hybride Diodenlaser. ”Ich konnte live erleben, was in den Vorlesungen nur angeschnitten wird”, erzählt Kai-Henning Lietzau. Der Fünfundzwanzigjährige besuchte die letzte Microsystems Sommeruni, um sich für seine Masterarbeit im Studiengang ”Biosystemtechnik und Bioinformatik” an der Technischen Fachhochschule Wildau inspirieren zu lassen. Am meisten habe ihm der starke Praxisbezug gefallen, sagt er. „Durch die Sommeruni habe ich mögliche Arbeitgeber kennen gelernt.“