Wissenschaftslotse
Navigator durch den Berliner Wissenschaftsdschungel
Im Wettstreit mit anderen Regionen bei der Gewinnung von Investoren setzt Berlin intensiver auf seine wissenschaftliche Stärke. Ein neues Webportal vernetzt nicht nur alle Forschungseinrichtungen. Vor allem soll es Werkzeug sein, um aus Wissen Arbeit zu schaffen.
Wer den schnellsten Weg von A nach B sucht, verlässt sich heute zunehmend auf einen Navigator. Nicht nur durch den Straßenverkehr, auch durch den Berliner Wissenschaftsdschungel kann man sich seit letzten Dezember sicher navigieren lassen. Das Webportal Berlin Sciences (www.berlin-sciences.com) sorgt dafür, dass der Nutzer bei der Dichte an wissenschaftlichen Einrichtungen in der Hauptstadt nicht den Überblick verliert und zügig sein Ziel findet. Kern ist eine interaktive Datenbank mit mehr als 600 Einträgen. Neben den Kontaktdaten der einzelnen Wissenschaftseinrichtungen sind dort auch ihre organisatorischen Zugehörigkeiten ersichtlich.
Kompetenzfelder, Kooperationen und Projekte
„Mit dem Berlin Sciences Navigator wollen wir den Weg zu den vielen Akteuren in der Stadt weisen“ sagt Anna Lena Joisten von der Wirtschaftsförderung Berlin Partner. Gemeinsam mit Kollegen betreut sie das Portal, das im Auftrag der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen entstand. Vorgänger war der 2005 online gegangene Berliner WissenschaftsAtlas. Die Idee der Darstellung aller hauptstädtischen Forschungseinrichtungen in einer Datenbank geht auf Professor Ingolf Hertel in seiner Funktion als Berliner Wissenschaftsstaatssekretär Ende der 1990er Jahre zurück. Besonders die Suche nach Kompetenzfeldern, Kooperationen und Projekten hebt sie hervor. Ansiedlungsinteressierte Unternehmen, aber auch Forscher, Politiker, Studierende erhalten so leichter Zugang zum wissenschaftlichen Potenzial Berlins.
Interaktiver Stadtplan
Das Portal wird weiter ausgebaut. Nächstes großes Projekt ist die geografische Verortung der einzelnen wissenschaftlichen Campi auf einem interaktiven Stadtplan. Daneben sollen weitere wissenschaftsnahe Akteure aufgenommen werden.
Noch ist es zu früh, um mit Webstatistiken über die Nutzerzahlen oder Referenzbeispiele für entstandene Kooperationen aufzuwarten. Jedoch sei das Interesse an Linkschaltungen auf die Plattform groß. Und auch dass die eingetragenen Partner ihre Daten über Kooperationen und Projekte immer weiter vervollständigen, wertet Joisten als ein sicheres Zeichen für die Annahme des Portals in der Wissenschaftsgemeinschaft.
Link: www.berlin-sciences.com