WISTA Heads stellt vor: Robert Wingendorf
Über Werte und Wahrhaftigkeit im Job: Ein Video-Interview mit Robert Wingendorf, Projektmanager im Bereich Innovation und Bau
Wie kann die Baubranche nachhaltiger werden? Wie können Wandel, Energie- und Ressourcenschonung gelingen? Wie lässt sich Nachhaltigkeit mit Harmonie und Ästhetik verbinden? Robert Wingendorf treiben diese Sinnfragen. Seit Februar 2022 arbeitet der studierte Architekt und gelernte Tischler bei WISTA im Bereich Innovation und Bau. Als Projektmanager entwickelt und leitet er anspruchsvolle Neubau- und Sanierungsprojekte im Team. Welcher Anspruch wies ihm den Weg zu sinnvoller Arbeit? Was schätzt er an seinem Team? Und welche Fragen hat er im Kennenlerngespräch mit WISTA gestellt? Wir haben ihn interviewt.
Hier geht es direkt zum Video-Interview mit Robert
Robert, Du bist seit Februar 2022 Projektleiter im Bereich Bau und Innovation. Wofür brennst Du und was reizt Dich an Deiner Aufgabe bei der WISTA?
Ich brenne für sehr viele Themen, unter anderem für Wandel, Energie- und Ressourcenschonung. Ich brenne dafür, die Baubranche nachhaltig zu gestalten. Sie ist eine der destruktivsten Branchen, hat verheerende Auswirkungen auf unsere Umwelt und auf das Leben zukünftiger Generationen. Was mich an meiner Aufgabe reizt: Ich will bei möglichst allem, was ich tue, Harmonie und Ästhetik schaffen. Und ich will unbedingt einen großen Einfluss auf die Bauwende haben. Mein Ziel ist, weniger kapitalistische Firmen und stattdessen mehr Menschen mit besseren Lösungen zu bedienen.
Was ist Dein Hintergrund?
Ich habe 2014 mein Architekturstudium in Heidelberg abgeschlossen, mein Praxissemester habe ich in einem Berliner Architekturbüro absolviert, arbeitete danach in einer Wohnungsbaugesellschaft in Ludwigshafen, dann in einer Beratungsfirma in Berlin, anschließend habe ich eine Ausbildung zum Tischler im Odenwald gemacht und parallel in einem Architekturbüro vor Ort gejobbt, danach habe ich für 2 Jahre in einer Designagentur verbracht, bevor ich bei WISTA angefangen habe. Projekte im Interior- und Möbeldesign haben mir viel Freude gemacht, auch Reparaturen. Privat werkle ich auch gern: Gerade habe ich meinen Minicamper so ausgebaut, dass ich damit verreisen und darin übernachten kann.
Welche Projekte habst Du bislang bei der WISTA begleitet und welche stehen demnächst an?
Eines meiner ersten abgeschlossenen Projekte ist ein Interior Design-Projekt – genauer: der "Coworking Space” im CHIC, ein neues Bürokonzept für hybrides Arbeiten. Hier konnte ich den Aspekt der Ästhetik und der Harmonie umsetzen. Ein Projekt, auf das ich mich sehr freue, ist das "Grand Challenges Zentrum": In Adlershof soll ein Zentrum entstehen, in dem viele verschiedene Unternehmen an den großen Herausforderungen unserer Zeit arbeiten werden. Dieses Projekt hat das Potenzial, für mich ganz besonders zu werden.
Warum?
Es spiegelt genau meine Werte wider. Ich habe den Anspruch, dass auch die Architektursprache die mit Namen und Inhalt einhergehenden Werte widerspiegelt.
Erzähl bitte mehr über Deine Werte. Welche sind es?
Gesundheit und Wohlbefinden, Nachhaltigkeit und Verantwortung, Zielstrebigkeit bei all den besonderen großen Herausforderungen – aber auch eine gute Portion Gelassenheit und Humor.
Hast Du diese Werte schon bei Deinem ersten Kennenlerngespräch mit der WISTA genannt?
Ja, denn mir war wichtig, möglichst keine Erwartungen aufzubauen, die später enttäuscht werden. Deswegen habe ich versucht, besonders auf die Werte und die Wahrhaftigkeit des Unternehmens einzugehen. Ich wollte herausfinden: Werden die nach außen geteilten Werte, beispielsweise Nachhaltigkeit, wirklich gelebt oder fungieren sie nur als Magnet in den Ausschreibungen?
Welche Fragen hast Du dazu konkret gestellt?
Sind die Projekte, an denen ich arbeiten werde, nachhaltig und sinnvoll? Mit was für Menschen werde ich zusammenarbeiten? Bringt das Team verschiedene Perspektiven ein? Wie flexibel ist das Unternehmen, was Arbeitsinhalte, Arbeitsorte und Arbeitszeiten betrifft? Und wie steht es um die Harmonie zwischen Arbeit und Freizeit?
Was hat dazu geführt, diesen Anspruch an Arbeit und Arbeitgeber zu entwickeln?
Ich rekapitulierte nach meinem letzten Job und stellte mir die Frage: Wie will ich in Zukunft arbeiten? Was brauche ich dafür von meiner Arbeit und von meinem zukünftigen Arbeitgeber? Dabei ist eine Liste zustande gekommen.
Interessant. Was stand darauf?
Dass ich bei dem, was ich tue, möglichst Teil der Lösung sein will und nicht Teil des Problems. Dass ich mit Enthusiasmus und Motivation arbeiten will, möglichst so, dass ich meine Seele, meinen Geist und meinen Körper dabei bereichere. Am besten in einer Umgebung, die meine Kreativität fördert. Auch stand darauf, dass ich mit Menschen in einer Organisation zusammenarbeiten möchte, die meine Werte teilen.
Findest Du, dass die WISTA Deinen Anspruch an sinnvolle Arbeit erfüllt?
Bislang ja. Als Bauherren haben wir großen Einfluss auf das, was wir bauen. Ich meine, dass die WISTA hier ihre Verantwortung auch übernimmt.
Wie äußert sich diese Verantwortung noch für Dich? Was schätzt Du besonders?
Ich wertschätze die Weiterbildungsmöglichkeiten der WISTA sehr und dass meine beruflichen Fähigkeiten und meine Interessen gefördert werden. Aber ich finde auch den Wandel, der hier stattfindet, sehr reizvoll: Hier arbeiten viele Menschen mit sehr unterschiedlichen Backgrounds gemeinsam an Herausforderungen. Ob Alter, Herkunft oder Perspektiven: Die Diversität zeigt sich hier in vielen Facetten. Und die WISTA führt ihren Wandel mit. Wir arbeiten ständig an unserer Firmenkultur. Es finden Workshops statt, die an Konzepte wie "All that We Share" und "Die Lebendige Bibliothek" angelehnt sind.
Diese Formate schaffen Berührungspunkte und zeigen Gemeinsamkeiten zwischen vermeintlich sehr unterschiedlichen Menschen. Da Du die Menschen bei der WISTA ansprichst: Was macht Dein Team für Dich so besonders?
Mein Team besteht aus sehr unterschiedlichen Charakteren. Wir haben verschiedene Hintergründe und so auch andere Herangehensweisen an die Aufgaben und Problemstellungen in unserem Arbeitsalltag. Während mein Kollege beispielsweise aufs Detail achtet und dabei den noch so kleinsten Fehler entdeckt, sehe ich lieber das große Ganze und behalte gern den Überblick. So ergänzen sich unsere Arbeitsweisen wie ein Puzzle.
Und wenn mal etwas schiefgeht?
Wenn mal etwas schiefgeht, was völlig normal ist, dann reagiert mein Chef mit Gelassenheit und Ruhe. Das finde ich so viel wertvoller als jede andere Reaktion. Dieser Umgang springt auch aufs ganze Team über. So können Entscheidungen aus einer gewissen Ruhe heraus getroffen werden: Sie führen zuletzt auch zu besseren Lösungen.
Was machst Du an einem typischen Arbeitstag?
Ich betreue sehr unterschiedliche Projekte und habe damit auch sehr viele verschiedene Begegnungen – ob intern, mit Firmen, unseren Ingenieurbüros oder Senatsmitarbeitern. Man trifft mich oft auf Baustellen, aber auch in Besprechungsräumen. Heute rekapituliere ich noch mit meinen Kollegen das letzte Projekt. Wir wollen feststellen, was beim Entwickeln des neuen Coworking Space besonders gut gelaufen ist und was wir vielleicht noch verbesserungswürdig finden.
Wir sind jetzt gerade im Landschaftspark. Wo trifft man Dich am ehesten in Adlershof? Hast Du hier Lieblingsorte?
Ja, ich bin tatsächlich gern in meinem Büro, weil ich dort die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen sehr schätze. Ich mag das Forum, weil es das Herzstück von Adlershof ist. Aber am liebsten bin ich draußen. Beispielsweise im Hinterhof unseres Headquarters: Ich mag die Atmosphäre dort sehr. Auch der Landschaftspark von Adlershof ist einer meiner Lieblingsorte: Hier ist auch eine Sportanlage, wo ich gern Volleyball spiele. Wenn man mich nicht an diesen ganzen Orten trifft, bin ich wahrscheinlich unterwegs mit meinem Camper, am liebsten an der Ostsee. Das mache ich sehr gern. Ich stehe ungern still. Mit der Möglichkeit, hybrid zu arbeiten, kann ich dieses Bedürfnis stillen.
Wie hat Dich die WISTA geprägt? Würdest Du sagen, Du hast hier schon etwas fürs Leben gelernt?
Mich haben in der doch relativ kurzen Zeit vor allem die Begegnung geprägt. Dass man sich hier – egal, welche Position man innehat – auf Augenhöhe und mit Respekt, mit Interesse und Wohlwollen begegnet. Dadurch entsteht ein ganz anderes Miteinander. Das nehme ich mit.
Vielen Dank für das Interview.