Page 8 - Adlershof Journal Juli/August 2015
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In der Wissenschaftsstadt Adlershof gibt es derzeit
gut 670 Auszubildende. Besonders viele in Technik-
und IT-Berufen. Hier stellen wir sieben von ihnen vor.
„J eder Azubi ist eine eigene Persönlichkeit“, weiß Ina Reith, Personalerin
bei der Astro- und Feinwerktechnik Adlershof GmbH aus gut zehn Jahren
Erfahrung. Im Unternehmen werden unter anderem Zerspanungsmecha-
niker ausgebildet, allerdings kennen Schulabgänger diesen komplexen
Beruf kaum. „Wir suchen auf allen Kanälen nach Azubis, über die Arbeits-
agentur, die Industrie- und Handelskammer, das Ausbildungszentrum
ABB.“
Für Alexander Schmidt, Geschäftsführer des Chemiespezialisten Chromicent
ist eine Tendenz klar: „Bewerber findet man immer, aber die Qualifikation
der Schulabgänger ist in den letzten 20 Jahren eher schlechter geworden.“ Sebastian Hlawa, 26, Anwendungsentwickler,
Reichte früher ein Realschulabschluss für die Erfordernisse eines Chemie- MeteoGroup Deutschland GmbH
laboranten, „muss man als Ausbilder heute mindestens einen Abiturienten,
besser einen Studienabbrecher akquirieren.“ Der IHK-geprüfte Ausbilder In Europas größtem privatem Wetterdienst, der auch die
Schmidt setzt bei der Suche nach geeigneten Azubis auf die Unterstützung Daten für Tagesschau & Co. liefert, sind Meteorologie und -
des Berufsbildungszentrums (BBZ) Chemie in Adlershof. Dieses trifft eine Informatik eng beieinander. „Es macht Spaß, Anwendungen
Vorauswahl aus allen Bewerbungen. Der Chemiker hat für sein Unterneh- für bestimmte Kunden auszutüfteln oder bestehende zu er-
men Chromicent den perfekten Azubi gefunden. weitern“, sagt Sebastian Hlawa. Viel besser als die Theorie
in der Universität, findet er, der einige Semester Informatik
studiert und sich dann nach etwas Praktischem gesehnt hat.
„Das ist genau mein Ding, schon als Kind habe ich mich für
Pascal Wadzack, 22, Chemielaborant, Computer interessiert.“ Ohne IT geht in Zukunft gar nichts
mehr, da ist der Azubi im zweiten Lehrjahr sicher. „Technologie
Chromicent GmbH und Informatik sind ja auch in Adlershof am Wachsen, so dass
es gut vorstellbar ist, dass hier in Zukunft einige gute Stellen
Jung, groß gewachsen, ehrgeizig und eine große Leiden-
schaft für Chemie: Pascal Wadzack ist die Nachwuchs- frei sein werden.“
hoffnung in der jungen Firma Chromicent. Dass er hier
in Adlershof an der Humboldt-Universität studieren und
dann weiter beim Unternehmen arbeiten wird, ist für ihn
so gut wie sicher. Beim Adlershofer Start-up Chromicent
geht es um die Entwicklung chromatographischer Ana-
lysemethoden für die Pharmazie. „Ich arbeite gerade
mit der Dünnschichtchromatographie“, erzählt Pascal, Anne Kroschk, 27, Bürokauffrau,
„besonders spannend finde ich die Vorbereitung der ifp Institut für Produktqualität GmbH
Proben, also das Präparat so herzustellen, dass die Anlage
es bearbeiten kann.“ Er schätzt die Atmosphäre am Stand- Sie hat Japanologie studiert, abgeschlossen und doch einen
ort, die Nachbarschaft zu renommierten Instituten wie neuen Weg eingeschlagen: Anne Kroschk wollte etwas Prak-
dem Fraunhofer. „Man spürt richtig, dass hier viel Technik tisches! Sie hat sich bei der IHK beraten lassen und für den
und Forschung angesiedelt ist.“ Beruf der Bürokauffrau entschieden, weil er Zukunft hat. „Was
mir am meisten Spaß macht? Eigentlich ist es die Arbeit mit
meinen Kollegen und das gute Arbeitsklima hier. Ich bin sehr
dankbar dafür.“ Das Institut für Produktqualität in Adlershof
ist ein Laborzentrum für die Produktanalyse von Lebensmitteln,
Futtermitteln und Medikamenten. Hier wird geforscht und ent-
wickelt. Das braucht nicht nur Wissenschaftler, sondern auch
Menschen wie Anne Kroschk, die organisieren, rechnen, telefo-
nieren, prüfen. „Am liebsten würde ich nach dem Ende meiner
Ausbildung im Sommer 2015 hier im Unternehmen bleiben.“
Anne Kroschk kommt gern nach Adlershof, „weil das ganze
Umfeld hier so jung und dynamisch ist.“
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In der Wissenschaftsstadt Adlershof gibt es derzeit
gut 670 Auszubildende. Besonders viele in Technik-
und IT-Berufen. Hier stellen wir sieben von ihnen vor.
„J eder Azubi ist eine eigene Persönlichkeit“, weiß Ina Reith, Personalerin
bei der Astro- und Feinwerktechnik Adlershof GmbH aus gut zehn Jahren
Erfahrung. Im Unternehmen werden unter anderem Zerspanungsmecha-
niker ausgebildet, allerdings kennen Schulabgänger diesen komplexen
Beruf kaum. „Wir suchen auf allen Kanälen nach Azubis, über die Arbeits-
agentur, die Industrie- und Handelskammer, das Ausbildungszentrum
ABB.“
Für Alexander Schmidt, Geschäftsführer des Chemiespezialisten Chromicent
ist eine Tendenz klar: „Bewerber findet man immer, aber die Qualifikation
der Schulabgänger ist in den letzten 20 Jahren eher schlechter geworden.“ Sebastian Hlawa, 26, Anwendungsentwickler,
Reichte früher ein Realschulabschluss für die Erfordernisse eines Chemie- MeteoGroup Deutschland GmbH
laboranten, „muss man als Ausbilder heute mindestens einen Abiturienten,
besser einen Studienabbrecher akquirieren.“ Der IHK-geprüfte Ausbilder In Europas größtem privatem Wetterdienst, der auch die
Schmidt setzt bei der Suche nach geeigneten Azubis auf die Unterstützung Daten für Tagesschau & Co. liefert, sind Meteorologie und -
des Berufsbildungszentrums (BBZ) Chemie in Adlershof. Dieses trifft eine Informatik eng beieinander. „Es macht Spaß, Anwendungen
Vorauswahl aus allen Bewerbungen. Der Chemiker hat für sein Unterneh- für bestimmte Kunden auszutüfteln oder bestehende zu er-
men Chromicent den perfekten Azubi gefunden. weitern“, sagt Sebastian Hlawa. Viel besser als die Theorie
in der Universität, findet er, der einige Semester Informatik
studiert und sich dann nach etwas Praktischem gesehnt hat.
„Das ist genau mein Ding, schon als Kind habe ich mich für
Pascal Wadzack, 22, Chemielaborant, Computer interessiert.“ Ohne IT geht in Zukunft gar nichts
mehr, da ist der Azubi im zweiten Lehrjahr sicher. „Technologie
Chromicent GmbH und Informatik sind ja auch in Adlershof am Wachsen, so dass
es gut vorstellbar ist, dass hier in Zukunft einige gute Stellen
Jung, groß gewachsen, ehrgeizig und eine große Leiden-
schaft für Chemie: Pascal Wadzack ist die Nachwuchs- frei sein werden.“
hoffnung in der jungen Firma Chromicent. Dass er hier
in Adlershof an der Humboldt-Universität studieren und
dann weiter beim Unternehmen arbeiten wird, ist für ihn
so gut wie sicher. Beim Adlershofer Start-up Chromicent
geht es um die Entwicklung chromatographischer Ana-
lysemethoden für die Pharmazie. „Ich arbeite gerade
mit der Dünnschichtchromatographie“, erzählt Pascal, Anne Kroschk, 27, Bürokauffrau,
„besonders spannend finde ich die Vorbereitung der ifp Institut für Produktqualität GmbH
Proben, also das Präparat so herzustellen, dass die Anlage
es bearbeiten kann.“ Er schätzt die Atmosphäre am Stand- Sie hat Japanologie studiert, abgeschlossen und doch einen
ort, die Nachbarschaft zu renommierten Instituten wie neuen Weg eingeschlagen: Anne Kroschk wollte etwas Prak-
dem Fraunhofer. „Man spürt richtig, dass hier viel Technik tisches! Sie hat sich bei der IHK beraten lassen und für den
und Forschung angesiedelt ist.“ Beruf der Bürokauffrau entschieden, weil er Zukunft hat. „Was
mir am meisten Spaß macht? Eigentlich ist es die Arbeit mit
meinen Kollegen und das gute Arbeitsklima hier. Ich bin sehr
dankbar dafür.“ Das Institut für Produktqualität in Adlershof
ist ein Laborzentrum für die Produktanalyse von Lebensmitteln,
Futtermitteln und Medikamenten. Hier wird geforscht und ent-
wickelt. Das braucht nicht nur Wissenschaftler, sondern auch
Menschen wie Anne Kroschk, die organisieren, rechnen, telefo-
nieren, prüfen. „Am liebsten würde ich nach dem Ende meiner
Ausbildung im Sommer 2015 hier im Unternehmen bleiben.“
Anne Kroschk kommt gern nach Adlershof, „weil das ganze
Umfeld hier so jung und dynamisch ist.“
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