Page 13 - Adlershof Journal Juli/August 2015
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EINBLICKE
Hören konzentriert zu: Junge Metallverarbeiter während der Weiterbildung zu CNC-Fräsern in der Lernfabrik Neue Technologien Evelyn Schmidt und Jörg Puzicha: An einer der neuen CNC-Maschinen Noch ganz neu: Die CNC-Drehmaschine
Produktiver Brutkasten Auf Stoppas blauem T-Shirt prangt das Logo der Zeitarbeits- Hallenchef Jörg Puzicha konkret zu tun, sind die jungen Leute
hier. Weitere Anlagen sollen her. Laser- und Sinteranlagen zur
firma Randstadt. Für sie bildet die Lernwerkstatt diesen ersten
additiven Fertigung. Schmidt ist fest überzeugt, dass das
Kurs fort. DMG MORI ist dabei Partner und die Bundesanstalt
Netzwerk mitziehen wird.
für Arbeit fördert die Maßnahme. Im Gegenzug gibt Randstadt
für Fachkräfte An nagelneuen CNC-Anlagen bildet die Lernfabrik allen Teilnehmern eine Jobgarantie. Wer im September den Bewusst geht die Lernfabrik nicht als x-ter Bildungsträger an den
Abschluss schafft, wird auf jeden Fall vermittelt. Auch Gerd
Start. „Wir wollen mit und für die Industrie arbeiten, um Teilneh-
Harders, der mit Stoppa an der Anlage steht. Dunkler Kinnbart.
Neue Technologien Berlin seit April den ersten
mer an realen Aufträgen zu qualifizieren“, so die Projektleiterin.
Zopf. Dreiunddreißig Jahre jung. „Die Firma, in der ich gearbeitet
Kurs junger Metallverarbeiter zu CNC-Fräsern fort.
Die Fabrik in der kleinen Amöbe des Zentrums für habe, musste Stellen abbauen“, berichtet der gelernte Werkzeug- Den Schwerpunkt lege man dabei auf MINT-Berufe, in denen
Fachkräfte besonders knapp sind. Bei der Auftragsakquise hel-
macher. Er wollte sich nicht mit der Arbeitslosigkeit abfinden.
Photonik und Optik ermöglicht das Lernen an realen Also Zeitarbeit. Jetzt, nach einem positiv verlaufenen Eingangs- fen Vertriebler der Partnerunternehmen. Sie haben ein starkes
Aufträgen. Für die Teilnehmer des Kurses steht fest: test, erwirbt er hier CNC-Know-how, das auf dem Arbeitsmarkt Eigeninteresse daran, dass die Lernfabrik brummt. Denn sie
Wer den Abschluss schafft, hat einen Job. gefragt ist. bildet ihre künftigen Fachkräfte und künftige Anwender ihrer
Anlagen, Software und Steuerungstechnik aus. „Die Wirtschaft
Für Michael Bose und Evelyn Schmidt wird mit der Fabrik eine hat sich das hier geschaffen“, sagt Schmidt und weist in die
Z u dritt schauen die jungen Männer Marco Stoppa über die Vision wahr, für die sie jahrelang gekämpft haben. Projektleite- Halle, „weil sie konkreten Bedarf an gut ausgebildeten Fach-
rin Schmidt betont gleich zu Beginn des Gesprächs: „Wir haben
arbeitern hat.“
Schulter. Der 25-Jährige überprüft am Display der CNC-Fräs- null Euro Fördergeld erhalten.“ Vielmehr trägt eine privat finan-
anlage seine Eingaben. Seit seiner Ausbildung zum Metallfein- zierte, gemeinnützige GmbH mit Unterstützung durch Indus- Wenn noch weitere Visionen von Schmidt, Bose und dem
bearbeiter hat Stoppa viele Stationen hinter sich. „BMW, trieunternehmen das Projekt. Teils durch Sponsoring, teils durch inzwischen auf 15 Köpfe angewachsenen Team wahr werden,
Mercedes, Siemens und einige andere“, zählt er auf. Er war die Überlassung der modernen CNC-Anlagen zu erheblich ver- dann lernen hier in Zukunft auch dual Studierende an den
stets als Zeitarbeiter dort. Nun will er seine Jobperspekti- günstigten Leasing-Konditionen. Neben führenden Maschinen- Anlagen. „Gerade kleine und mittlere Unternehmen sind auf
ven verbessern. Der Familienvater bildet sich in der Lernfabrik bauern wie DMG MORI und Mazak, mittelständischen Anbietern neue Wege der Personalentwicklung angewiesen“, sagt sie.
Neue Technologien Berlin zum CNC-Fräser weiter. „Nur an der von Mess- und Steuerungstechnik, Werkzeugen und Indus- Dazu gehöre es, dass sie Bewerbern für Lehrstellen Perspek-
Maschine stehen und den Knopf drücken, ist auf Dauer nichts“, triesoftware gehört Siemens zum Netzwerk. „Wir sind autori- tiven aufzeigen können. Etwa ein späteres, berufsbegleitendes
sagt er. Er will weiterkommen. Einen Job mit Abwechslung. sierter Trainingspartner von Siemens“, berichtet Schmidt. Studium. Um beruflich weiterzukommen. Weiterkommen ist
Dafür lernt er. „Es ist faszinierend, wie die Maschine umsetzt, was auch für Stoppa, Harders und ihre Kollegen das entscheidende
wir am PC programmieren“, schwärmt er. Stolz und Freude sind ihr deutlich anzuhören. Endlich haben Stichwort. Sie wollen ihre Chancen nutzen. Jetzt und hier. pt
sie Räume, in denen ihre Fabrik wachsen kann. Endlich hat
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Hören konzentriert zu: Junge Metallverarbeiter während der Weiterbildung zu CNC-Fräsern in der Lernfabrik Neue Technologien Evelyn Schmidt und Jörg Puzicha: An einer der neuen CNC-Maschinen Noch ganz neu: Die CNC-Drehmaschine
Produktiver Brutkasten Auf Stoppas blauem T-Shirt prangt das Logo der Zeitarbeits- Hallenchef Jörg Puzicha konkret zu tun, sind die jungen Leute
hier. Weitere Anlagen sollen her. Laser- und Sinteranlagen zur
firma Randstadt. Für sie bildet die Lernwerkstatt diesen ersten
additiven Fertigung. Schmidt ist fest überzeugt, dass das
Kurs fort. DMG MORI ist dabei Partner und die Bundesanstalt
Netzwerk mitziehen wird.
für Arbeit fördert die Maßnahme. Im Gegenzug gibt Randstadt
für Fachkräfte An nagelneuen CNC-Anlagen bildet die Lernfabrik allen Teilnehmern eine Jobgarantie. Wer im September den Bewusst geht die Lernfabrik nicht als x-ter Bildungsträger an den
Abschluss schafft, wird auf jeden Fall vermittelt. Auch Gerd
Start. „Wir wollen mit und für die Industrie arbeiten, um Teilneh-
Harders, der mit Stoppa an der Anlage steht. Dunkler Kinnbart.
Neue Technologien Berlin seit April den ersten
mer an realen Aufträgen zu qualifizieren“, so die Projektleiterin.
Zopf. Dreiunddreißig Jahre jung. „Die Firma, in der ich gearbeitet
Kurs junger Metallverarbeiter zu CNC-Fräsern fort.
Die Fabrik in der kleinen Amöbe des Zentrums für habe, musste Stellen abbauen“, berichtet der gelernte Werkzeug- Den Schwerpunkt lege man dabei auf MINT-Berufe, in denen
Fachkräfte besonders knapp sind. Bei der Auftragsakquise hel-
macher. Er wollte sich nicht mit der Arbeitslosigkeit abfinden.
Photonik und Optik ermöglicht das Lernen an realen Also Zeitarbeit. Jetzt, nach einem positiv verlaufenen Eingangs- fen Vertriebler der Partnerunternehmen. Sie haben ein starkes
Aufträgen. Für die Teilnehmer des Kurses steht fest: test, erwirbt er hier CNC-Know-how, das auf dem Arbeitsmarkt Eigeninteresse daran, dass die Lernfabrik brummt. Denn sie
Wer den Abschluss schafft, hat einen Job. gefragt ist. bildet ihre künftigen Fachkräfte und künftige Anwender ihrer
Anlagen, Software und Steuerungstechnik aus. „Die Wirtschaft
Für Michael Bose und Evelyn Schmidt wird mit der Fabrik eine hat sich das hier geschaffen“, sagt Schmidt und weist in die
Z u dritt schauen die jungen Männer Marco Stoppa über die Vision wahr, für die sie jahrelang gekämpft haben. Projektleite- Halle, „weil sie konkreten Bedarf an gut ausgebildeten Fach-
rin Schmidt betont gleich zu Beginn des Gesprächs: „Wir haben
arbeitern hat.“
Schulter. Der 25-Jährige überprüft am Display der CNC-Fräs- null Euro Fördergeld erhalten.“ Vielmehr trägt eine privat finan-
anlage seine Eingaben. Seit seiner Ausbildung zum Metallfein- zierte, gemeinnützige GmbH mit Unterstützung durch Indus- Wenn noch weitere Visionen von Schmidt, Bose und dem
bearbeiter hat Stoppa viele Stationen hinter sich. „BMW, trieunternehmen das Projekt. Teils durch Sponsoring, teils durch inzwischen auf 15 Köpfe angewachsenen Team wahr werden,
Mercedes, Siemens und einige andere“, zählt er auf. Er war die Überlassung der modernen CNC-Anlagen zu erheblich ver- dann lernen hier in Zukunft auch dual Studierende an den
stets als Zeitarbeiter dort. Nun will er seine Jobperspekti- günstigten Leasing-Konditionen. Neben führenden Maschinen- Anlagen. „Gerade kleine und mittlere Unternehmen sind auf
ven verbessern. Der Familienvater bildet sich in der Lernfabrik bauern wie DMG MORI und Mazak, mittelständischen Anbietern neue Wege der Personalentwicklung angewiesen“, sagt sie.
Neue Technologien Berlin zum CNC-Fräser weiter. „Nur an der von Mess- und Steuerungstechnik, Werkzeugen und Indus- Dazu gehöre es, dass sie Bewerbern für Lehrstellen Perspek-
Maschine stehen und den Knopf drücken, ist auf Dauer nichts“, triesoftware gehört Siemens zum Netzwerk. „Wir sind autori- tiven aufzeigen können. Etwa ein späteres, berufsbegleitendes
sagt er. Er will weiterkommen. Einen Job mit Abwechslung. sierter Trainingspartner von Siemens“, berichtet Schmidt. Studium. Um beruflich weiterzukommen. Weiterkommen ist
Dafür lernt er. „Es ist faszinierend, wie die Maschine umsetzt, was auch für Stoppa, Harders und ihre Kollegen das entscheidende
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